Schnell und brandgefährlich

Primstal · Vier der elf Saisontreffer des Fußball-Saarlandligisten VfL Primstal gehen auf das Konto von Neuzugang Christopher Linn. Der Angreifer will sich mit dem Team in der Liga vorne festsetzen. An diesem Samstag kommt es im Allerswaldstadion zum Verfolgerduell mit den punktgleichen Mettlachern.

 In der Saarlandliga geht es körperlich viel härter zur Sache als in der Verbandsliga, hat Primstals Christopher Linn (hier links im Zweikampf mit Florian Bohr) schon festgestellt. Trotzdem fand sich der Stürmer in der neuen Umgebung schnell zurecht – und traf bereits vier Mal. Foto: Wieck

In der Saarlandliga geht es körperlich viel härter zur Sache als in der Verbandsliga, hat Primstals Christopher Linn (hier links im Zweikampf mit Florian Bohr) schon festgestellt. Trotzdem fand sich der Stürmer in der neuen Umgebung schnell zurecht – und traf bereits vier Mal. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Der Sechstplatzierte der Fußball-Saarlandliga erwartet den Fünften: Den nötigen Rückenwind für den Schlagabtausch mit dem SV Mettlach (Samstag, 15.30 Uhr) haben sich die Kicker des VfL Primstal zuletzt mit dem 2:1-Auswärtssieg beim Lokalrivalen SV Hasborn geholt. "Das stimmt auf jeden Fall. Wir haben Moral gezeigt und in Unterzahl das Spiel gewonnen. Das hat uns beflügelt", ist Christopher Linn überzeugt.

Mettlach stuft er als schwierigen, aber machbaren Gegner ein. "Die werden sich nicht nur hinten reinstellen - und das kommt uns entgegen", meint der 23-jährige Angreifer. Allerdings dürfe seine Mannschaft nicht wieder wie zuletzt in Hasborn die erste Hälfte verschlafen. "Es geht um viel. Wir wollen uns vorne in der Tabelle festsetzen", so die Zielsetzung.

Vergangene Saison 27 Treffer

Linn ist in der Startelf des VfL und in der Saarlandliga angekommen. Mit 27 Treffern in der Vorsaison war er vor der Saison vom Verbandsligisten SV Thalexweiler nach Primstal gewechselt. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil es mir in Thalexweiler gut gefallen hat", erzählt er.

Die Herausforderung, eine Klasse höher zu spielen, hat den Auszubildenden beim saarländischen Innenministerium aber dann doch zu sehr gereizt. "Hier werden ganz andere Voraussetzungen gestellt. Das Tempo ist höher, körperlich geht es ganz anders zur Sache", hat er festgestellt.

Das taktische System des VfL kommt dem Torjäger entgegen: "Wir wollen immer nach vorne spielen und kommen viel über die Außenpositionen." Vier Tore hat Linn bislang erzielt, seine eigene Leistung sieht er dennoch selbstkritisch. Es gebe durchaus noch Verbesserungspotenzial. Sein Trainer Lothar Pesch weiß, woran es noch hapert. "Die Schnelligkeit und Torgefahr bringt er mit. Christopher muss aber fußballerisch noch ein bisschen zulegen. Und im Spiel muss er vorne mehr die Bälle klemmen, damit die anderen Spieler aus dem Mittelfeld nachrücken können", sagt Pesch.

Zu oft hat sein Team besonders bei der 2:3-Heimniederlage gegen den SV Merchweiler die Kugel hergegeben und ging in der Nachspielzeit dafür baden. "Ja, da haben wir unnötig Punkte gelassen. Beim 0:3 in Lebach haben wir schlecht gespielt", ärgert sich Linn über die beiden Pleiten. Doch es sei noch früh in Saison. Die Mannschaft habe die Qualität und das Potenzial, sich zu steigern.

Linn hat in der D-Jugend des FC Hellas Marpingen mit dem Fußball begonnen. Gleich im ersten Jahr verlor er in Primstal mit dem FC Hellas das Endspiel um den Saarlandpokal gegen den 1. FC Saarbrücken mit 0:1. Schon damals war sein derzeit Rot-gesperrter Mannschaftskollege Pascal Schmidt mit im Team.

Mühelos ist der VfL Primstal am Mittwochabend durch einen 6:0-Sieg beim Bezirksligisten SV Bubach-Calmesweiler in die dritte Runde des Saarlandpokals eingezogen. Tim Roob (2), Steffen Lenhardt, Christopher Simon, Pascal Dellwo und Pascal Limke erzielten die Treffer für den VfL.

Fußball-Saarlandligist SV Hasborn hatte am Mittwochabend im Saarlandpokal beim drei Klassen tiefer spielenden Bezirksligisten FC Landsweiler-Reden mehr Mühe als erwartet. Erst das Tor von Mischa Theobald in der 90. Minute zum 3:2 bewahrte den SV auf dem Hartplatz des Außenseiters vor der Verlängerung. "Dennoch war der Sieg auf alle Fälle hoch verdient. Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz", sagt Hasborns Trainer Georg Müller .

An diesem Samstag um 15.30 Uhr ist er mit seiner Elf in der Saarlandliga beim SC Halberg Brebach zu Gast. Nach nur fünf Punkten aus den ersten fünf Partien sollte Hasborn von dort etwas Zählbares mitbringen, um nicht frühzeitig in den Abstiegskampf zu geraten. "Wir haben schon Punkte liegen gelassen, das ist richtig", sagt Müller. "Ich habe aber den Eindruck, dass der Verein und das Umfeld meiner jungen Mannschaft die nötige Zeit geben. Und dann werden sicher auch bald die Ergebnisse stimmen", ergänzt der Übungsleiter.

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