Sieger stehen fest Schaumberg-Region steht im Blickpunkt

Tholey · Impressionen aus dem Schaumberger Land: Die zehnte Auflage des Tholeyer Kalender-Wettbewerbs ist entschieden.

 „Klapperstorch“ hat Frank Schmitt sein Foto genannt, das für den Kalender ausgewählt wurde.

„Klapperstorch“ hat Frank Schmitt sein Foto genannt, das für den Kalender ausgewählt wurde.

Foto: Frank Schmitt

Seit zehn Jahren läuft der vom Historischen Verein zur Erforschung des Schaumberger Landes ins Leben gerufene Foto-Wettbewerb in der Gemeinde Tholey. Auch in diesem Jahr hatte der Verein gemeinsam mit der Gemeinde den Wettbewerb ausgeschrieben. Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU) kürte im Tholeyer Rathaus gemeinsam mit den Jury-Migliedern die Preisträger. „Unsere Idee war es, mit diesem Projekt unsere Region stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Anfangs hatten wir jedes Jahr ein bestimmtes Motto. Das schränkte die Hobbyfotografen aber doch sehr ein. Mittlerweile ist die einzige Vorgabe, dass die eingereichten Beiträge Motive und Impressionen unserer Region abbilden sollen“, erläutert Niko Leiss, Vorsitzender des Historischen Vereins.

27 Fotografen haben sich in diesem Jahr mit insgesamt 108 Fotos beteiligt. Jeder konnte maximal vier Fotos einreichen. Die Jury mit Carl Diether Heringer, Margit Mrzigold-Leiss, Niko Leiss und Carsten Schröder hatte die Qual der Wahl. „Wir wollten mit unserem Foto-Wettbewerb kein Ranking erstellen. Unser Ziel war es, mit den Fotos diesen Kalender zu gestalten. Kein Motiv sollte doppelt vorkommen. Es sollten alle Jahreszeiten abgebildet werden. Unser Anliegen ist es, einen schönen Kalender herauszugeben als identitätsstiftende Werbung für unsere Heimat“, so Leiss weiter. Und herausgekommen ist wieder ein schmucker Kalender, der bekannte und weniger bekannte Orte rund um den Schaumberg abbildet. Dabei sind die Perspektiven so vielfältig wie die Motive. Mal in klassischer Ansicht, mal kunstvoll in Schwarzweiß oder in die prächtig schillernden Farben eines Sonnenuntergangs gehaucht. Populäre Objekte wie das in Schnee getauchte Himmelszelt auf dem Schaumberg, eine alpentaugliche Winterimpression des Schaumbergturmes, das vor gleißendem Sonnenuntergangslicht stehende Pfeilergrab im Wareswald oder ein frühlingshaftes Stillleben mit der Hofkapelle Imsbach haben es in den Kalender geschafft. In seinem Kalenderblatt für den Monat April zeigt Fotograf Kai Grausam das Wortsegel bei Sotzweiler in ungewöhnlicher Perspektive und gelungener Farbkomposition. Julia Dieudonne aus Theley hat einen kunstvoll gestalteten Grabstein des Jüdischen Friedhofs in den Vordergrund gestellt.

Ein besonderer Schnappschuss ist Elke Neis gelungen. Mit dem Titel „Gartenpflege im Klostergarten“ ziert ihr Foto das Juli-Blatt. „Ich war in der Abtei in einem Fortbildungsseminar. In der Pause schaute ich aus dem Fenster. Die neben dem Brunnen abgestellte Schubkarre mit Grünschnitt ist mir sofort aufgefallen“, erläutert die Theleyerin die Entstehung ihres Fotos. Und da sie als passionierte Hobbyfotografin immer ihre kleine kompakte Kamera in der Tasche habe, drückte sie sofort auf den Auslöser.Einer, der in der Gemeinde Tholey auch nie ohne Fotoequipment unterwegs ist, war ebenfalls mit von der Partie. Anton Didas ist gleich mit zwei Aufnahmen im neuen Kalender vertreten. Neben seinem stimmungsvollen Panoramablick auf den Schaumberg im November hat er das kürzlich wiedereröffnete Schaumbergbad in einer außergewöhnlichen Perspektive abgelichtet. Die Silhouette des Bades taucht plötzlich aus den herbstlich gefärbten Baumkronen auf und setzt einen farblichen Kontrast in Blautönen.

Zur Freude von Jurymitglied Carl Diether Heringer hat es auch ein Tiermotiv in den Kalender geschafft. Frank Schmitt aus Bergweiler gelang ein besonderer Schnappschuss eines scheinbar gerade von einem Heuballen gestarteten Storches nahe dem Schaumbergkreuz. „Ich hatte mich eben erst hinter einem Heuballen in Position gebracht, als der Storch schon im Abflug war. Da war keine Zeit mehr für Einstellungen an der Kamera“, erinnert sich der Fotograf. Eugen Tigisier aus Eppelborn war die alte Eiche von Tholey, die am Ortsausgang Richtung Dirmingen steht, eine Aufnahme wert. Der Fotograf hat sich entschieden, sein Motiv in Schwarz-Weiß zu gestalten, was den Mythos Eiche als Symbol für die Ewigkeit unterstreicht.

Die Arbeiten von elf Fotografen hat die Jury für den Fotokalender 2020 ausgewählt. Jury-Miglied Carsten Schröder hat die Fotos für den Kalender aufbereitet und das Layout gestaltet.

 „Gartenpflege“ heißt dieses Foto von Elke Neis.

„Gartenpflege“ heißt dieses Foto von Elke Neis.

Foto: Elke Neis
 Die Preisträger des Wettbewerbs mit ihren Bildern auf einen Blick.

Die Preisträger des Wettbewerbs mit ihren Bildern auf einen Blick.

Foto: Marion Schmidt

Der Kalender ist für 14,90 Euro in folgenden Geschäften und Einrichtungen erhältlich: Museum Theulegium, Bürgerservice Gemeinde Tholey, Hirsch-Apotheke, Podologie Sigrid Dewes und bei Mode Busse. Mit dem Erlös aus dem Kalenderverkauf wird das Museum Theulegium finanziell unterstützt.

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