Gedicht Vom Elend zur Freiheit

Tholey · Philipp Keller vom Gymnasium Wendalinum St. Wendel erreichte Platz zwei mit seinem Gedicht in der Altersgruppe 5./6./7. Klasse.

Preisträger beim Wortsegel-Schreibwettbewerb Tholey
Foto: Anneliese Schumacher

Mein Dorf verwüstet, die Scheune verbrannt, das Vieh gestohlen, keine Zukunft in diesem Land.

Von Nachbarn gemieden, die Arbeit verloren, ins Ghetto gesteckt, viele erfroren. Die Bücher verbrannt, zerstört die Synagoge, zu hören ist nur noch der Demagoge.

Den Stern am Arm, im Waggon nach Osten. Die Rampe betreten, es tut nur noch frosten. Ich schufte so schwer, die Seele ist leer, die Hoffnung verloren, doch dann naht ein Heer.

Die Armee ist fremd, aber gut ihre Taten, viele von uns sind tot, es bleibt nur noch der Spaten. Und dann ein Spital, das Leben gewinnt.

Ich rieche das Meer, ein neues Kapitel beginnt. Im Hafen ein Schiff, wir gehen an Bord. Das Ziel ist die Freiheit, die schon immer dort.

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