Fußball-Saarlandliga Nur die Borussia kann Hasborn noch helfen

Hasborn · Der SV ist trotz des 2:0-Sieges gegen Brebach sportlich aus der Saarlandliga abgestiegen. Einen Hoffnungsschimmer gibt’s aber noch.

 Sehen so Sieger aus? Manchmal schon. Co Trainer Rudi Lesch tröstet den enttäuschten Fundu Kamu. Dahinter Nikolas Wilhelm.

Sehen so Sieger aus? Manchmal schon. Co Trainer Rudi Lesch tröstet den enttäuschten Fundu Kamu. Dahinter Nikolas Wilhelm.

Foto: B&K/Bonenberger/

Zwischen Freude und Frust lagen am Sonntag im Hasborner Waldstadion nur Sekunden. Was war passiert? Der SV Hasborn führte im letzten Saisonspiel, das für den Ligaverbleib entscheidend war, gegen Halberg Brebach in der 90. Minute mit 1:0. Die Hausherren starteten noch einen Angriff über die rechte Seite. Marvin Schön flankte den Ball vors Tor, am zweiten Pfosten legte Lukas Biehl per Kopf für den freistehenden Johannes Gemmel auf – und der vollstreckte zum 2:0-Endstand.

Gemmel lief jubelnd auf die Aschenbahn neben dem Spielfeld, wo sich alle Mitspieler auf ihn stürzten. Doch dann der Schock. „Ein Zuschauer hat uns zugerufen, dass das Spiel vom FV Schwalbach 1:1 ausgegangen ist“, berichtete Biehl zerknirscht. Dadurch schlug der Hasborner Jubel in Entsetzen um. „Da war ich erst einmal komplett leer“, erklärte Biehl kopfschüttelnd.

Denn durch den Punktgewinn von Schwalbach blieben die Rot-Weißen trotz des eigenen Sieges auf dem drittletzten Tabellenplatz – einem Abstiegsplatz. Zwar sind der SV und der FV punktgleich, aber Schwalbach hat den direkten Vergleich gewonnen (1:2 und 3:1). Bitter: Das 3:1 erzielte Schwalbach im Rückspiel durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit.

„Ich wollte bis zum Schlusspfiff bei uns nichts vom Schwalbacher Spiel wissen. Aber anhand der Gesten und Mienen um mich herum konnte ich natürlich erkennen, dass es nicht gut für uns aussieht“, berichtete Hasborns frustrierter Trainer Michael Warschburger. Danach erklärte er aber trotzig: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Ein Hintertürchen bleibt seinem Team nämlich noch: Wenn der Tabellendritte der Saarlandliga, Borussia Neunkirchen, in der Aufstiegsrunde zur Oberliga den Sprung in die höhere Spielklasse schafft, würde Hasborn doch noch die Klasse halten.

Auch Hasborns torgefährlicher Mittelfeldspieler Gemmel hofft auf die Borussia. Er sagte: „Neunkirchen hat eine gute Mannschaft, warum sollten sie das nicht schaffen?“ Allerdings muss die Borussia in den am Mittwoch beginnenden Aufstiegsduellen gegen die SF Eisbachtal und Hassia Bingen auf viele verletzte Spieler verzichten.

Dass seine Mannschaft auf Schützenhilfe im Kampf um den Ligaverbleib angewiesen ist, dafür sieht Gemmel vor allem das schwache Abschneiden in der Rückrunde gegen andere Abstiegskandidaten verantwortlich. „Wir haben in den direkten Duellen viel zu viele Punkte liegen lassen“, stöhnte der Mittelfeldspieler. Dabei denkt er an die Niederlage beim FV Schwalbach, der FSG Ottweiler-Steinbach (0:4) oder zu Hause gegen den SV Mettlach (0:2).

Gegen Brebach präsentierte sich Hasborn vor 250 Zuschauern deutlich stärker als in diesen Begegnungen. Nach einem ersten Schock-Moment – Brebachs Arthur Schneider traf in der achten Minute den Pfosten – übernahmen die Gastgeber die Initiative. Ab der 37. Minute war Hasborn mit einem Mann mehr auf dem Feld. Gäste-Akteur Sascha Arand sah nach einem Revanchefoul gegen Steffen Hoffmann Rot.

Im zweiten Durchgang nutzte die Warschburger-Elf die personelle Überzahl. Zunächst hatte Biehl noch Pech – er setzte einen Fallrückzieher in Gareth-Bale-Manier an die Latte (67. Minute). Fünf Minuten später fiel aber doch das 1:0. Der stark aufspielende Fundu Kamu köpfte eine Ecke von Biehl unhaltbar ins Netz. Danach folgte noch das 2:0, das Hasborn aber nichts mehr nutzte.

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