Nach 420 Kilometern ist Schluss

Tholey · Zum zehnten und letzten Mal führte Peter Bständig den Schaumberg-Wandermarathon über eine Länge von 42 Kilometer an. Knapp zwölf Stunden waren die Wanderer auf den Pfaden quer durch die Tholeyer Gemeinde unterwegs.

 Die Gruppe beim Abmarsch um sieben Uhr in der Früh vor dem Schaumbergbad. Foto: Gemeinde Tholey

Die Gruppe beim Abmarsch um sieben Uhr in der Früh vor dem Schaumbergbad. Foto: Gemeinde Tholey

Foto: Gemeinde Tholey

Wandern wie ein Uhrwerk - geht das? Wie geplant erreichten 45 Wanderer am vergangenen Samstag gegen 19 Uhr das Ziel ihrer Reise. Nur ein paar Minuten nach Zeitplan. Mit 42 Kilometern in den Füßen. Einige sind schon in ihre Autos gestiegen. Der Rest nimmt die letzte Rast im Bistro des Schaumberg-Bades mit. Dort ging's um 7 Uhr morgens los. Und dort bedankten sich viele knapp zwölf Stunden nach Abmarsch bei ihrem Führer Peter Bständig für die tolle Tour.

Zehnmal hat Bständig den Schaumberg-Wandermarathon geplant und geleitet. "Alle sind ohne größere Blessuren durchgekommen. Niemand musste verarztet werden", lautete das erste trockene Fazit des 70-Jährigen. So trocken wie das Wetter, denn auch Petrus war ihnen hold. Es begann zwar neblig beim Marsch zum Schaumbergplateau, und zwischendurch drohten dunkle Wolken, aber das Wetter hielt und gen Ende strahlte die Sonne. Entlang vieler Kapellen zu wandern, war Bständigs Plan: "Wir gingen von der Afrikakapelle im Schaumberg, zur Blasiuskapelle in Bergweiler." Die erste längere Rast hielten sie in den Weiheranlagen von Sotzweiler, nach zwölf Kilometern. Über Hasborn gings nach Scheuern, wo an der kunstvollen neobarocken Kirche St. Katharina ein kurzer Stopp eingeplant war. Dann nach Neipel, zur zweiten großen Rast, am Haus am Mühlenpfad. Einige der besuchten Orte waren den Teilnehmern von außerhalb nicht bekannt: "Ich war zwar schon öfter am Schaumberg unterwegs, aber von Dorf im Bohnental habe ich noch nie etwas gehört," berichtete Klaus Müller aus Saarbrücken. Er lobte die abwechslungsreiche Route über Wald und Feld.

Ebenfalls begeistert von der Organisation war Sylvia Zöhler aus Überroth. Sie kannte die Umgebung und ist bereits zum dritten Mal dabei: "Wir wohnen hier in einer wunderschönen Gegend." Trotz Wandererfahrung merke sie aber schon ihre Füße nach der langen Strecke. Über Dorf führte der Weg nach Theley zur Johann-Adams-Mühle und schließlich wieder zum Ausgangspunkt. Dort berichtete Bständig nach seinem letzten Schaumberg-Wandermarathon: "Ich habe schon lange geplant, nach dem zehnten Jahr Schluss zu machen." Mit dem Wandern sei für ihn aber noch lange nicht Schluss.

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