"Moderner und aktueller geht es nicht"

Lebach. Noch steht "Testbetrieb" auf beiden Seiten der Fahrgastinformationstafeln am Kombibahnsteig in Lebach. Die Abfahrtzeiten, Bus- oder Zugnummer und die Richtung sind gut lesbar und übersichtlich dargestellt. Der Nutzer erkennt auf einen Blick, wann zum Beispiel der nächste Bus nach Gresaubach Gasthaus Fries oder nach Hasborn bis zur Kirche fährt

 Die neuen Anzeigetafeln zeigen an, in wie vielen Minuten der entsprechende Bus einfährt. Foto: SZ/Stadt Lebach

Die neuen Anzeigetafeln zeigen an, in wie vielen Minuten der entsprechende Bus einfährt. Foto: SZ/Stadt Lebach

Lebach. Noch steht "Testbetrieb" auf beiden Seiten der Fahrgastinformationstafeln am Kombibahnsteig in Lebach. Die Abfahrtzeiten, Bus- oder Zugnummer und die Richtung sind gut lesbar und übersichtlich dargestellt. Der Nutzer erkennt auf einen Blick, wann zum Beispiel der nächste Bus nach Gresaubach Gasthaus Fries oder nach Hasborn bis zur Kirche fährt.Auf der gegenüberliegenden Seite der Infotafeln stehen dann die Abfahrten der Züge zum Beispiel nach Saarbrücken oder Jabach. Drei solcher elektronischer Tafeln gibt es für die Bus- und Bahnzeiten. Rund 78 000 Euro hat das System gekostet, komplett finanziert über ein Förderprogramm des saarländischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Verkehr für Bus- und Bahn-Verknüpfungspunkte. Beschafft und installiert wurde das System durch die Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar (VGS), die auch die technische Betreuung und die Einspeisung der Daten übernimmt.

Jürgen Liesenfeld, IT-Bereichsleiter VGS, erläutert die Besonderheiten des Systems: "Diese hochmodernen Tafeln und die zugehörigen Systeme betreiben wir bislang nur in Lebach und in Saarlouis. Es handelt sich dabei um so genannte Ist-Zeit-Systeme. Das heißt, dass nicht einfach die Fahrplandaten gewissermaßen als Soll-Zeiten angezeigt werden, sondern die echten Fahrdaten. Verspätungen werden im Minutentakt abgefragt und ins System eingespeist. Moderner und aktueller geht es nicht."

Zwar befinde sich das System noch im Testbetrieb, doch funktioniere es schon komplett bei den Bahninformationen und bei mehr als der Hälfte der Busse. Bis zur Jahresmitte, sagt Liesenfeld, werde man komplett auf dieses fahrgastfreundliche Informationssystem umgestellt haben.

Auch in punkto passiver Sicherheit ist man auf neuestem Stand: Die Daten werden per Mobilfunk übertragen, so dass kein zusätzlicher Computer auf dem Bahnhofsgelände erforderlich ist. Die Säulen selbst sind zudem kameraüberwacht und haben Erschütterungsdetektoren integriert, die bei Aktivierung sofort eine Warnmeldung an einen zentralen Überwachungsdienst geben. Dieser kann sich auf die Kameras aufschalten und eventuell die Polizei alarmieren.

 Die neuen Anzeigetafeln zeigen an, in wie vielen Minuten der entsprechende Bus einfährt. Foto: SZ/Stadt Lebach

Die neuen Anzeigetafeln zeigen an, in wie vielen Minuten der entsprechende Bus einfährt. Foto: SZ/Stadt Lebach

Damit die Informationen barrierefrei zugänglich sind, ist die nahe den Bahnhofstoiletten installierte Anzeigetafel zusätzlich mit einem automatischen Ansage-System ausgerüstet, das auf Knopfdruck die Informationen vorliest. Und natürlich: Die Uhrzeit wird selbstverständlich auch angezeigt. Was für viele Fahrgäste wichtig sein kann, denn am Lebacher Kombibahnsteig fehlt immer noch eine Uhr.

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