Mit einfachen Dingen helfen

Tholey · „Als Helferin hat man die Augen überall“, fasst Maria Hoffmann ihre Aufgabe bei den Heilig-Rock-Tagen zusammen. Die 68-Jährige aus Tholey engagiert sich beim Besucherdienst.

 Maria Hoffmann ist an vielen Stellen aktiv. Foto: Hoffmann/Bistum Trier

Maria Hoffmann ist an vielen Stellen aktiv. Foto: Hoffmann/Bistum Trier

Foto: Hoffmann/Bistum Trier

Die Gruppe des Besucherdienstes aus Ehrenamtlichen hat sich nach der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 gegründet und unterstützt seitdem das Bistum Trier bei der Durchführung von Veranstaltungen. Während des Bistumsfestes sind rund 200 Helfer im Einsatz. Seit 2012 ist Maria Hoffmann an Bord des Teams. "Bei der letzten Heilig-Rock-Wallfahrt vor vier Jahren habe ich eine Gebetstunde organisiert", erzählt die Helferin. "So bin ich auch das erste Mal mit dem Besucherdienst in Berührung gekommen. Dessen Engagement hat mich sehr berührt und bewegt." So stand für Hoffmann fest, dass sie selbst Teil des Teams werden möchte.

Auch zuvor war sie schon in der Kirche tätig, hat fast 25 Jahre als Pfarrsekretärin gearbeitet. "Jetzt bin ich Rentnerin und habe viel Zeit. Noch ein Grund mehr, mich zu engagieren."

An ihrer Aufgabe beim Besucherdienst gefällt ihr besonders, dass die Tage so abwechslungsreich sind. "Dieses Mal habe ich beim Begegnungstag für Menschen mit Behinderung geholfen, da war ordentlich was los in der Stadt. Beim Kita-Tag und dem Begegnungstag der Förderschulen bin ich auch dabei", erzählt sie. Im vergangenen Jahr war es der Tag der Ehejubilare, bei dem sie ihren Dienst leistete. "Ich mache jedes Jahr etwas anderes, denn ich will alle Bereiche kennenlernen." Dass man dabei so viele verschiedene Menschen kennenlernt, sei ein toller Nebeneffekt des ehrenamtlichen Engagements, findet Hoffmann. "Wenn wir unsere gelben Helfer-Westen tragen, kommen die Menschen von ganz alleine auf uns zu. Niemand hat Berührungsängste." Und dann seien es oft ganz einfache Dinge, mit denen man den Menschen helfen könne: einen Platz zuweisen, eine Tür öffnen, ein Lächeln schenken. "Es geht einfach darum, den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie hier willkommen und gern gesehen sind", sagt Hoffmann.

Gemeinschaft leben: Dafür sind die Heilig-Rock-Tage ein Anlass. "Mir bedeuten mein Glaube und auch unsere Kirche sehr viel. Ich möchte sie präsent machen und zeigen, dass wir als Menschen eine Gemeinschaft sind und dass wir zusammengehören", erklärt die Helferin ihre Motivation. Und auch wenn ihr Dienst für den Tag getan ist, geht die 68-Jährige noch nicht nach Hause. "Ich schaue dann, was für mich noch wichtig ist, was mich von den Angeboten anspricht und was mir jetzt noch gut tun würde." Und: "Wenn Gott es mir erlaubt, werde ich auch bei den nächsten Heilig-Rock-Tagen wieder meine gelbe Weste anziehen."

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