Mariä Lichtmess in Theley Weihnachtszeit endet mit Blasiussegen

Theley · Unter Corona-Bedingungen wurde in Theley Mariä Lichtmess gefeiert und der traditionelle Segen gespendet.

 Den Blasiussegen spendeten Kaplan Johannes Kerwer und Diakon Michael Stephan. In Zeiten der Corona-Pandemie vom Altar aus mit zwei gekreuzten und brennenden Kerzen.

Den Blasiussegen spendeten Kaplan Johannes Kerwer und Diakon Michael Stephan. In Zeiten der Corona-Pandemie vom Altar aus mit zwei gekreuzten und brennenden Kerzen.

Foto: Karin Becker

Mariä Lichtmess wird genau 40 Tage nach Weihnachten gefeiert, also immer am 2 Februar. Erinnert wird dabei an den Besuch Marias im Tempel, wo sie sich nach jüdischem Glauben einem Reinigungsritual unterziehen musste. Das auch Darstellung des Herrn genannte Fest beschloss früher den weihnachtlichen Festkreis.

Zu Mariä Lichtmess wird traditionell der Jahresbedarf an Kerzen geweiht. Die gesegneten Kerzen, so glauben die Katholiken, wehren Unheil ab. Besonders die schwarzen Wetterkerzen (Donnerkerzen) schützen demnach vor Gewitter und Stürmen.

Eine Sprecherin des Pfarrgemeinderats Theley berichtet, dass Gläubige anlässlich des Festes bereits in der Sonntagabendmesse ihre Kerzen segnen ließen. Den Blasiussegen spendeten Kaplan Johannes Kerwer und Diakon Michael Stephan. In Zeiten der Corona-Pandemie allerdings vom Altar aus mit zwei gekreuzten und brennenden Kerzen. Der Einzelsegen erfolgte unter Wahrung des Mindestabstandes wortlos und mit Kreuzzeichen, so die Sprecherin weiter. Alle trugen dabei eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung.

Benannt ist der Blasiussegen nach dem Heiligen Blasius von Sebaste, der kurz vor seinem Märtyrertod einem Mann das Leben rettete, als dieser drohte, an einer Fischgräte zu ersticken. Der Heilige Blasius zählt zu den 14 Nothelfern.

 Diakon Michael Stephan beim Entzünden der Kerzen für den Blasiussegen in der Theleyer Kirche.

Diakon Michael Stephan beim Entzünden der Kerzen für den Blasiussegen in der Theleyer Kirche.

Foto: Karin Becker

Die traditionelle Form der Segensspendung gibt es übrigens seit dem 16. Jahrhundert. Das Licht der Kerzen verweist auf die Gemeinschaft mit dem Auferstandenen und auf die Teilhabe an seinem Licht. Gleichzeitig will diese Erinnerung an die „Gemeinschaft des Lichtes“ als Bitte um die schützende Nähe des Herrn verstanden werden. Der Heilige Blasius soll durch seine Fürsprache Gottes Heil und Segen erwirken. Die Kerzen sollen den göttlichen Segen in die Häuser tragen, wo sie zum Beten in den Morgen- oder Abendstunden oder zur Krankenwache entzündet wurden und werden. Auch im Bauernjahr hatte Mariä Lichtmess früher eine große Bedeutung: dann begann die neue Aussaat.

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