Investition in die Zukunft Rettungswache in Tholey wird erweitert

Tholey · 1986 erbaut, ist das Gebäude in die Jahre gekommen. Die Einsatzzahlen der Malteser haben sich mehr als verdreifacht.

 Die Verantwortlichen haben jüngst an der Malteser-Rettungswache in Tholey die Pläne für den Umbau und die Modernisierung des Gebäudes vorgestellt.

Die Verantwortlichen haben jüngst an der Malteser-Rettungswache in Tholey die Pläne für den Umbau und die Modernisierung des Gebäudes vorgestellt.

Foto: ehü/Gemeinde Tholey

Die vom Malteser Hilfsdienst betriebene Rettungswache in Tholey wird renoviert, erweitert und auf den neuesten Stand gebracht. Diese frohe Botschaft konnten Bernhard Roth, Geschäftsführer des saarländischen Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF), und Stefan Bauer, Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes an der Saar, bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU) verkünden. „Die Tholeyer Rettungswache wird damit zukunftsfähig gemacht“, sagte Roth.

Wie ein Sprecher der Gemeinde Tholey weiter berichtet, wurde die Rettungswache 1986 erbaut und galt damals als topmodern und auf der Höhe der Zeit. Nach mehr als 30 Jahren haben sich die Anforderungen allerdings in mancher Hinsicht geändert. Während die Tholeyer Malteser im Jahr 1986 noch etwa 1450 Einsätze fuhren, waren es im vergangenen Jahr 4300.

Um sich auf die geänderten Anforderungen an eine Rettungswache, die Sanitäter und die Fahrzeuge einzustellen, habe man sich nun für eine Renovierung und Erweiterung entschieden. Dazu wird der Garagentrakt abgerissen und durch einen neuen ersetzt, der dann vier statt drei Standplätze bietet. Das Bestandsgebäude mit den Aufenthaltsräumen der Sanitäter wird aufgestockt. In dem Gebäude werden Aufenthaltsräume, Ruheräume, Küche, Umkleiden, sanitäre Einrichtungen und auch neue Funktionsräume, etwa für Ausbildungszwecke, Platz finden. Investieren wird der ZRF nach Angaben seines Geschäftsführers dafür 800 000 bis 900 000 Euro. Aufgebracht wird das Geld vom ZRF, den Krankenkassen und vom saarländischen Innenministerium. Los gehen sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr.

„Tholey ist ein wichtiger Standort und die Malteser sind ein guter und verlässlicher Partner“, so Bernhard Roth. Darum schließt er es nicht aus, dass dort später vier statt drei Fahrzeuge stationiert werden. Zudem kündigte er an, dass für Tholey die Möglichkeit bestehe, künftig an einem Pilotprojekt der Telemedizin teilzunehmen: Dazu werden Fahrzeuge mit Kamera und Ton ausgestattet, was es den Sanitätern erlaubt, direkt Kontakt mit einem Notarzt aufzunehmen. Das könne eine wertvolle Hilfe bis zum Eintreffen des herbeigerufenen Arztes sein.

Bürgermeister Schmidt zeigte sich erfreut über die Ankündigungen: „Die Rettungswache genießt ein hohes Ansehen und die Menschen sind froh, dass sie da ist.“ Darum habe die Gemeinde selbst auch gerne ihren Beitrag zur Erweiterung geleistet: „Das Grundstück der Rettungswache gehört der Gemeinde und es gab keine Diskussionen im Gemeinderat oder dem Ortsrat, einem neuen Erbbaurechtsvertrag zuzustimmen, der die Modernisierung und Erweiterung ermöglicht.“

Die Arbeit der Malteser selbst wird von der Baumaßnahme nicht betroffen sein, sie werden auch während des Umbaus rund um die Uhr in Tholey einsatzbereit sein.

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