Mächte jenseits des Vorstellbaren

Neipel · Autor Frank Hero alias Arno F. Kehr aus Neipel hat das Genre gewechselt und einen Heimatkrimi veröffentlicht. In seinem neuesten Buch „Feuer und Schein“ sind im nördlichen Saarland wie auch in Katalonien Mächte am Werk, die ihren Ursprung jenseits des Vorstellbaren haben.

 Arno F. Kehr aus Neipel schreibt leidenschaftlich gern. Er hat jetzt das Genre gewechselt und sein Krimidebüt „Feuer und Schein“ herausgegeben.

Arno F. Kehr aus Neipel schreibt leidenschaftlich gern. Er hat jetzt das Genre gewechselt und sein Krimidebüt „Feuer und Schein“ herausgegeben.

Foto: Frank Faber

Mit seinem Name Frank Hero ist der Neipeler von Geburt an ein Held. Als Buchautor nennt er sich Arno F. Kehr. "Das Schreiben ist mein Hobby und deshalb will ich nicht, dass mein eigentlicher Name auf dem Buch draufsteht", sagt der 45-jährige Schriftsteller aus dem Bohnentaldorf. Nach dem Debütwerk "Bad Kissingen" und einem Zukunftsroman "Scheinbar nichts Weltbewegendes" hat Kehr das Genre gewechselt und den Heimatkrimi "Feuer und Schein" herausgegeben. "Einen Krimi, der in der Region spielt, findet die Mehrheit interessant und man muss die Realität dafür nicht verlassen", findet er. Das Schreiben in seiner Freizeit ist für den verheirateten Umwelttechniker eine sachliche Angelegenheit, die sehr viel mit Planung zu tun hat. "Zuerst geht es um den Kern der Geschichte, dann kommt die Idee, wie könnte es sich im wahren Leben abspielen", erklärt er seine Herangehensweise. Oftmals seien ihm Gedanken durch den Kopf geschossen, obwohl der Ex-Volleyballer beim Joggen oder Mountainbike fahren abschalten wolle. "Die muss man dann speichern. Teilweise mache er mir Notizen oder Sprachaufzeichnungen auf das Handy, damit die Gedanken nicht verloren gehen", so Kehr, der zunächst seine komplette Story handschriftlich zu Papier bringt. "Dann kann ich wieder zurückblättern, was streichen und neu ergänzen.

Wenn alles steht, setze ich mich vor den Laptop und dann wird es ein dynamischer Vorgang", berichtet er. Eine Schriftstellergröße als Vorbild habe er nicht. Zuletzt war er in ein Werk von Stieg Larsson vertieft, derzeit liest er einen Saarlandkrimi von Martin Conradt. Eigene Aufsätze, so Kehr, habe er damals schon gerne während der Schulzeit geschrieben.

Ruhe hat gefehlt

,,Viele Jahre hat mir dann die nötige Ruhe zum Schreiben gefehlt", blickt er zurück. 600 Seiten war die ursprünglich geplante Obergrenze für den Debütkrimi "Feuer und Schein", 870 Seiten dick ist das Buch geworden. "Mit Unterbrechungen habe ich 18 Monate in Eigenregie daran geschrieben", berichtet Kehr.

Zur Story. Ausgangspunkt ist Nonnweiler. Kehr inszeniert zwischen dem nördlichen Saarland und dem nordspanischen Ort Tortellá zunächst zwei isoliert voneinander ablaufende Handlungen. Eine verheerende und mysteriöse Feuerkatastrophe erschüttert das spanische Dorf. Und in Nonnweiler gerät das Leben von Simon, Valerie und Lily Eversberg durch ein unerklärliches Phänomen schlagartig aus den Fugen. Selbst der Polizei ist es nicht möglich, das Rätsel zu lösen. Bis sich dann der hartnäckige St. Wendeler Kripobeamte Ernst Trautmann des Falls annimmt, obwohl kein Hinweis auf ein Verbrechen vorliegt. "Die Kunst ist es, die nötige Spannung aufzubauen, weil man selbst den Ausgang der Geschichte kennt", sagt Kehr. So viel sei noch verraten.

Die Story endet im Waderner Ortsteil Vogelsbüsch. Ist dort ein Schauplatz für Umweltkriminalität und Steuerhinterziehung? Kehr urteilt selbst: "Mit dem Buch bin ich zufrieden, ich habe mir dabei den Kopf komplett leer geschrieben". Etwas Neues hat er noch nicht in der Mache: "Das Schreiben bleibt mein Hobby und wird keine durchgehende Freizeit-Vollzeitbeschäftigung".

Erhältlich ist das Buch "Feuer und Schein" von Arno. F. Kehr zum Preis von 19.95 Euro im Neipeler Archäologiebüro und Verlag Glansdorp, Kantstraße 32, und in der Bücherhütte Schmidt in Wadern, An der Kirche 3. ISBN 978-3-946313-04-5.

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