Lebensgefährlich verletzt: Tragischer Zwischenfall bei Zeltlager in Hasborn

Hasborn-Dautweiler · Ein Halsband ist einem Schüler (14) zum Verhängnis geworden. Die Verantwortlichen sprechen von einem Unfall. Niemand habe seine Aufsichtspflicht verletzt. Unfallseelsorger kümmerten sich um alle Beteiligten.

Dramatische Szenen während des Feriencamps der Jugendwehren der Gemeinde Tholey: Ein Junge hat sich in seinem Zelt mit einem Halsband für sein Namensschild stranguliert, so die ersten Informationen der Saarbrücker Zeitung. Eilig herbeigerufene Ersthelfer reanimieren den 14-Jährigen. Dann bringt ein Krankenwagen das in Lebensgefahr schwebende Opfer in eine Saarlouiser Klinik. Auch einen Tag nach dem Unglück soll der Gesundheitszustand des Kindes kritisch sein.

Eric Hülsberg, Pressesprecher der Gemeinde, bestätigt den Zwischenfall von der Nacht auf Samstag im Brühlpark, Hasborn-Dautweiler . Seit Mittwoch waren dort 62 junge Leute zwischen zehn und 16 Jahren aus allen Ortsteilen zusammen, feierten fröhlich. 27 Betreuer waren laut Veranstalter rund um die Uhr dabei. Freitagabend grillten sie. Gegen 23 Uhr kehrten sie in ihre Zelte zurück. In jedem einzelnen übernachteten mehre Jugendliche. Auch in dem, wo sich der 14-Jährige lebensgefährlich verletzt. Wie es so weit kommen konnte? Die Polizei schweigt am Sonntag. Hülsberg verweist auf die laufenden Ermittlungen: "Zum Hergang kann ich nichts sagen." Auch nicht, wie es dem jungen Opfer am zweiten Tag danach geht. Er geht allerdings von einem Unfall aus, nimmt die eingesetzten Betreuer vehement in Schutz und zitiert seinen Chef, Bürgermeister Hermann Josef Schmidt : "Wir gehen davon aus, dass es keine Verletzung der Aufsichtspflicht war." Die Ferienfreizeit der Feuerwehr sei im Vorfeld "gut organisiert" worden, zeigt sich der Rathauschef von seinem Urlaubsdomizil in Biarritz/Südfrankreich überzeugt. Noch in der Unglücksnacht war er unterrichtet worden.

Eigentlich sollte Samstagmittag während einer öffentlichen Veranstaltung das Camp präsentiert werden. Doch dazu war es den Teilnehmern nicht mehr zumute. Das Zeltlager endete am Vormittag einen Tag früher. Notfallseelsorger kümmerten sich um die Kinder, Eltern sowie bis Sonntag auch um die Betreuer.

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