Wahlen Junge Union will zentrales Oberstufengymi

Hasborn · Bildung war das große Thema der Nachwuchspartei bei ihrem Saarlandtag in Hasborn-Dautweiler.

 Auch Dennis Meisberger befürwortet zentrale Gymnasien.

Auch Dennis Meisberger befürwortet zentrale Gymnasien.

Foto: Bonenberger/JU

() Neben der Wahl des Landesvorstandes haben die Kreisverbände beim Saarlandtag der Jungen Union (JU) in der Kulturhalle Hasborn-Dautweiler Veränderungen in der Landespolitik gefordert. So wurde vom JU Kreisverband St. Wendel in Zusammenarbeit mit Neunkirchen und Saarlouis der Antrag „Bildungsoffensive 4.0: Qualitätsverbesserungen in der saarländischen Bildungslandschaft“ eingebracht. Darin wird unter anderem die Zusammenlegung der eigenständigen Oberstufen der Gemeinschaftsschulen zu zentralen Oberstufengymnasien gefordert. Mit dieser Umstrukturierung soll die Qualität des saarländischen Abiturs verbessert werden.

Für den Landkreis St. Wendel bedeutet dies nach den Vorstellungen der JU konkret, dass die Gemeinschaftsschulen Marpingen, Türkismühle, Freisen, St. Wendel und Theley sowie das berufliche Oberstufengymnasium ihre Schüler für die Sekundarstufe II in ein zentrales Oberstufengymnasium entsenden. „Der JU ist wichtig, dass alle Gemeinschaftsschulen und das berufliche Oberstufengymnasium gleichberechtigte Zugangsmöglichkeiten zum Abitur erhalten“, teilt der JU-Kreisvorsitzende Dennis Meisberger mit. „Solche Oberstufengymnasien können durch eine höhere Schüleranzahl ein echtes Kursangebot anbieten. Jede einzelne Schule für sich kann – gerade mit Blick auf die anstehende Oberstufenreform – oft aufgrund der geringen Schüleranzahl in der Oberstufe nur ein Scheinangebot an Kursen vorhalten.“ Eine Wahlmöglichkeit zwischen Kursen, die den Fähigkeiten und Neigungen der Schüler Rechnung tragen, sei mit dem derzeitigen Modell kaum möglich.

Doch nicht nur die Erweiterung der Kursangebote wäre aus JU-Sicht ein Vorteil solcher Oberstufengymnasien, sondern auch die Qualität des Unterrichts würde sich verbessern. „Ein zentrales Oberstufengymnasium trägt zu besserer Vergleichbarkeit von Schülerleistungen bei und führt damit sicherlich zu Niveausteigerungen“, heißt es dazu. Diese würden zudem dadurch gefördert, dass nur Lehrer, die die hochwertige Ausbildung für die Sekundarstufe II durchlaufen haben, an solchen Oberstufengymnasien eingesetzt werden dürften.

Neben dem Hauptaugenmerk auf die Zentralisierung der Oberstufen sieht der Antrag vor, dass die Zweitkorrektur der schriftlichen Abiturprüfungen künftig nicht mehr schulintern, sondern von Lehrern einer anderen Schule vorgenommen wird. Dadurch solle eine größere Objektivität bei der Bewertung erreicht werden. Außerdem wird die vor einigen Jahren abgeschaffte Abweichungsprüfung im Abitur erneut gefordert. Dazu sagt Meisberger: „Wenn jemand in der schriftlichen Abiturprüfung um mehr als drei Notenpunkte von seiner Vornote abweicht, dann ist eine zusätzliche mündliche Prüfung zur genauen Ergebnisfeststellung sinnvoll.“

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