Was ist für mich der richtige Beruf? Welche Ausbildungsplätze werden angeboten? Fragen, die Jugendliche und Eltern beschäftigen.

Hilfe und Orientierung bieten Ausbildungsmessen. Bereits fünfmal hat die Gemeinde Tholey im Zwei-Jahres-Rhythmus eine dreitägige Börse für junge Menschen organisiert. Am Donnerstag, 5. Februar, findet die sechste Messe erstmals an einem Tag unter den neuen Logo Fit 4 Job (englische Sprachspielerei: Fit für die Arbeit) in der Theleyer Gemeinschaftsschule Schaumberg sowie der Kulturhalle statt. In den Vorjahren waren drei Tage reserviert.

Um im jugendlichen Jargon zu bleiben, hat das fette Gründe. Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU ) sagt warum: "Wir haben die Messe den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt angepasst. Es gibt mehr freie Stellen, dafür weniger Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsberuf sind." Darum seien zu einigen Öffnungszeiten zuletzt nur wenige Interessenten vor Ort gewesen, die sich an Ständen umguckten.

Größeres Jobangebot, weniger Konkurrenz? Na wenn das für die Schulabgänger mal kein Grund zum Jubeln ist!. "Wir wollen die Jugendlichen nicht durchschleusen. Vielmehr haben sie die Möglichkeit, sich an den Betrieb zu wenden, bei welchem sie sich für eine Ausbildung interessieren", erklärt Rudi Geßner. Der Geschäftsführer der Stiftung Kind und Jugend in der Gemeinde Tholey ist maßgeblich am neuen Erscheinungsbild beteiligt.

"Die Börse steht auf den drei Säulen Bewerbungsgespräche, Messe, Workshops und Vorträge", schildert der Hasborner. Einige Betriebe, ergänzt der Lehrer, stellten Ausbildungsberufe während eines Vortrags vor. Während der Workshops können sich die künftigen Azubis Tipps für die Bewerbungsgespräche holen oder einen Etikettenkurs besuchen, um den richtigen Auftritt mit Benimm hinzubekommen. Geßner argumentiert: "Denn der erste Eindruck ist oft der Entscheidende. Betriebe schätzen die Eigeninitiative der Bewerber, damit ist die erste Hürde des Selektionsprozesses genommen." Des Weiteren helfen Fachleute dabei, Bewerbungsunterlagen zu überarbeiten und zu erstellen.

Eine weitere Neuheit bei der Messe: das Online-Tool. Auf einer eigens freigeschalteten Internetadresse haben die Berufseinsteiger die Möglichkeit, sich für Vorstellungsgespräche , Vorträge und Workshops anzumelden. "110 Buchungen sind schon eingegangen, was unsere Erwartungen übertrifft", berichtet Geßner und freut sich darüber.

Also alles easy bei Fit 4 Job? Nicht ganz. In der Vergangenheit boomte die Messe am Vormittag, in den Nachmittagsstunden waren die Stände der Betriebe und Behörden merklich schwächer frequentiert. Was laut Geßner kein Nachteil für Bewerber sei. "Wenn weniger los ist, haben die Betriebe mehr Zeit für ein intensives Beratungsgespräch. Wenn dann die Eltern dabei sein können, ist das eine sehr gute Sache", betont Geßner. Dennoch hofft er auf regen Zuspruch, da er und seiner Team mit dem Messe-Nachmittag auch Eltern und Studenten ansprechen wollten. "Durch die Reduzierung auf einen Tag wollen wir auch den Nachmittag beleben. Insgesamt setzen wir verstärkt auf Qualität statt auf Quantität", sagt der Rathauschef.

Doch zwei Tage weniger, bedeutet auch prinzipiell weniger Interessenten. Die Prognose: Gegenüber den früher 2000 Teilnehmern seien Aussteller und Organisatoren bereits mit 800 vollauf zufrieden.

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Auf einen BlickDie Ausbildungsmesse Fit 4 Job findet am Donnerstag, 5. Februar, von 8.30 bis 19 Uhr in der Theleyer Gemeinschaftsschule Schaumberg sowie in der Sport- und Kulturhalle in Theley statt. 40 Betriebe sind vertreten. Mit einigen ihrer Mitarbeiter können Besucher Bewerbungsgespräche vereinbaren. Auf der eigens eingerichteten Internetseite gibt es dafür ein Anmeldeformular. Außerdem sind dort auch die Vorträge und Workshops angegeben, für die sich die künftigen Auszubildenden melden können. frfausbildungsmesse-fit4job.de