Hasborn: Abstieg am grünen Tisch?

Hasborn · Paukenschlag in der Fußball-Landesliga Nord: Eigentlich hatte sich der SV Hasborn II am letzten Spieltag den Ligaverbleib gesichert. Da der Verein aber einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt haben soll, muss die Mannschaft nun zittern.

 Yannik Wohlschlegel (hier rechts mit Thomas Holz beim Torjubel) soll laut Verband ein Spiel zu viel in Hasborns erster Mannschaft gemacht haben. Der Verein bestreitet das aber. Foto: B&K

Yannik Wohlschlegel (hier rechts mit Thomas Holz beim Torjubel) soll laut Verband ein Spiel zu viel in Hasborns erster Mannschaft gemacht haben. Der Verein bestreitet das aber. Foto: B&K

Foto: B&K

Am Sonntagnachmittag war die Welt bei den Fußballern des SV Hasborn noch in Ordnung. Die Freude nach dem klaren 5:0-Sieg gegen den SV Holz-Wahlschied war riesengroß, denn durch den Erfolg sicherte sich die Saarlandliga-Reserve den Klassenverbleib in der Landesliga. Hasborn II beendete die Runde punktgleich mit dem FV Eppelborn II, der auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Wegen des gewonnenen direkten Vergleichs gegen den FVE bleibt der SV aber sportlich in der Liga.

Doch am Montag gab es eine Schock-Nachricht für die Hasborner. Der Saarländische Fußball-Verband (SFV) prüft, ob dem Verein die Punkte vom Sieg gegen die SG Holz-Wahlschied aberkannt werden, was den Abstieg der Rot-Weißen bedeuten würde. Hasborn soll im letzten Saisonspiel mit Yannik Wohlschlegel einen nicht für die zweite Mannschaft spielberechtigten Akteur eingesetzt haben. In den letzten vier Meisterschaftsspielen von aufstiegsberechtigten Reserve-Mannschaften dürfen nur Spieler eingesetzt werden, die in der Rückrunde maximal sechs Spiele für die erste Mannschaft des Vereins gemacht haben.

Wohlschlegel hat aber in der offiziellen Verbands-Statistik sieben Begegnungen auf dem Konto. Diese Zahl kommt nach Hasborner Angaben durch ein Missverständnis zustande: Im Spiel der Hasborner Saarlandliga-Elf gegen den FSV Jägersburg am 30. März wechselte Trainer Georg Müller nach Darstellung des Vereins kurz vor der Pause Donald Bokumabi ein. Schiedsrichter Stephan Spengler habe aber nach der Begegnung im offiziellen Spielbericht eingetragen, dass Wohlschlegel und nicht Bokumabi eingewechselt worden sei.

Heute vor der Spruchkammer

Der Fall wird nun voraussichtlich am heutigen Mittwoch vor der Verbands-Spruchkammer des SFV verhandelt. "Ich denke, dass es gut für uns ausgeht, wir haben ja keinen Fehler gemacht", sagt Hasborns Spielausschussvorsitzender Jörg Feid. Laut Adalbert Strauß, dem Spielleiter des Saarländischen Fußball-Verbandes, steht aber in der Verbands-Spielordnung, dass Vereine die Pflicht haben, die Richtigkeit der Angaben im Spielbericht zu überprüfen und im Falle eines Fehlers diesen binnen einer Woche zu beanstanden. Da die Partie gegen Jägersburg bereits am 30. März stattfand ist diese Frist im vorliegenden Fall aber lange abgelaufen.

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