Gut gelaunt von Böhmen bis Lateinamerika

Hasborn · Ein Konzert für den guten Zweck haben der Musikverein Lyra Hasborn-Dautweiler und die Trachtenkapelle Gronig gespielt. Der Erlös der Veranstaltung in Hasborn geht an den Kinderhospizdienst Saar.

 Ein gut gelaunter Dirigent heizt nicht nur dem Musikverein auf der Bühne einr. Fotos: Ralf Mohr

Ein gut gelaunter Dirigent heizt nicht nur dem Musikverein auf der Bühne einr. Fotos: Ralf Mohr

 Diese Musiker präsentierten Werke aus aller Welt.

Diese Musiker präsentierten Werke aus aller Welt.

Der Rotary-Club St. Wendel und der Innerwheel-Club Schaumberg-Saar haben zu einem Benefizkonzert zugunsten des Kinder-Hospizdienst Saar in die Kulturhalle nach Hasborn geladen. "Wir sind sehr stolz und freuen uns sehr, dass bei dem Konzert ein Spendenerlös von insgesamt rund 4500 Euro zusammen gekommen ist", erklärte der Präsident des Rotary-Clubs, Joachim Hauth, nach der Veranstaltung.

Den ersten Teil des Benefiz-Konzertes bestritt der Musikverein Lyra Hasborn-Dautweiler unter der Leitung von Mark Endres. Willi Zöhler, der in der Kapelle das Euphonium spielt, moderierte durch den ersten Teil. Stürmisch ging es los mit dem Stück "Wind Power" von Thierry Deleruyelle. Keltische Kultur lebendig werden ließ das Stück "Celtic Gathering" von Roland Kernen. Das fröhliche Zusammensein der keltischen Stämme fand seine Entsprechung in den Klängen des MV Lyra.

Weiter ging die Reise nach Böhmen, wo die Polka ihren Ursprung hat. "Slavonicka Polka" von Vladimir spielte das Orchester. "Mountain Wind , zu Deutsch Bergwind, ist ein kleines feines Konzertwerk", erklärte Willi Zöhler. Die musikalisch reizvolle Komposition biete schöne Melodien und eine berührende Atmosphäre. Er erklärte die Geschichte an einem Beispiel: "Wir beginnen eine Wanderung in Tholey. Solange wir im Tal sind, ist die Luft noch leicht und mild. Sobald wir allerdings um den Herzweg spazieren, oder auf das Bergplateau steigen, weht die Luft heftiger. Und dort, wo es am meisten bläst, liegt Theley", sagte Zöhler, sehr zum Amüsement der Gäste. In die goldenen 20er Jahre entführte das Arrangement "Just a Gigolo" von Johnnie Vinson. Die Kombination mit dem Stück "I ain't got nobody" aus dem Jahre 1956 gelang dem Ensemble perfekt. Eine Ode an den Optimismus spielte der MV Lyra als letztes Stück vor der Pause: "The eternal optimist", der ewige Optimist, von Ed Huckeby.

Nach der Pause eroberte die Trachtenkapelle Gronig die Bühne. Mit den "Kitzbühler Standschützen" von Georg Kaltschmid riss Gernot Wirbel mit seiner Kapelle die Gäste mit. Er hatte nicht nur seine Musiker voll im Griff, sondern auch die Zuschauer, die auf Kommando klatschten und mitgingen. Es blieb militärisch mit dem dritten Satz aus "Tirol 1809" von Sepp Tanzer. Danach wurde es etwas beschaulicher im Dreivierteltakt mit der altbekannten Weise "Im weißen Rössl" von Ralph Benatzky, die vielen aus dem gleichnamigen Film mit Peter Alexander bekannt sein dürfte. Nicht weniger bekannt ging es weiter mit südamerikanischer Folklore. "El cóndor pasa" von Daniel Alomia Robles gewann im Arrangement von Gernot Wirbel zusätzlich an Format.

Mit "Violentango" von Astor Piazzolla blieb es lateinamerikanisch, bevor es zum Abschluss in die schottischen Highlands ging. "100 Pipers und Highland Cathedral" war dieser letzte Programmpunkt des Abends überschrieben. Die Vielfalt der Stücke unterstrich wieder sehr deutlich die musikalische Klasse der Trachtenkapelle Gronig.

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