Fußball Mit vier Treffern zum ersten Dreier

Hasborn · Fußball-Saarlandligist SV Rot-Weiß Hasborn hat nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt am Samstag über seinen ersten Sieg jubeln können: Vor 300 Zuschauern setzte sich das Team klar mit 4:1 gegen FV Bischmisheim durch.

 Im Hasborner Waldstadion sichterte sich Gianluca Forkel (weißes Trikot, SV Hasborn) beim Zweikampf den Ball gegen Philipp Kuhnen (rotes Trikot, FV Bischmisheim).

Im Hasborner Waldstadion sichterte sich Gianluca Forkel (weißes Trikot, SV Hasborn) beim Zweikampf den Ball gegen Philipp Kuhnen (rotes Trikot, FV Bischmisheim).

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Da fielen einige Steine von den Herzen. Als am Samstagnachmittag die Partie zwischen dem SV Hasborn und dem FV Bischmisheim abgepfiffen wurde, klatschten sich die Akteure der Gastgeber freudestrahlend ab, ehe sie sich mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf den Weg Richtung Kabine machten. Die gute Laune war wenig verwunderlich. Denn nach einem deutlichen 4:1-Erfolg gegen Mitaufsteiger FV Bischmisheim haben die Rot-Weißen nach dem vierten Saarlandliga-Spieltag endlich die ersten Punkte auf dem Konto.

„Ich bin sehr froh über diesen Sieg“, erklärte SV-Trainer Pascal Bach. „Es war aber klar, dass das irgendwann mal passiert, weil wir schon in den Begegnungen zuvor eine gute Spielanlage gezeigt haben. Doch da haben wir uns für den Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt.“

Der vom 1. FC Saarbrücken gekommene Hasborner Neuzugang Martin Dausch meinte: „Es war ganz wichtig, dass der Knoten jetzt geplatzt ist, gerade für unser Selbstvertrauen.“ Und worin sah der 33-Jährige den Schlüssel zum Sieg? „Wir waren gieriger und haben es mehr gewollt als Bischmisheim“, analysierte Dausch.

Vor 300 Zuschauern im Hasborner Waldstadion übernahmen die Rot-Weißen von Beginn an die Initiative. Exakt eine Viertelstunde war gespielt, als Johannes Gemmel die Rot-Weißen in Führung brachte. Steffen Hoffmann wurde auf der rechten Seite angespielt. Der 24-Jährige schüttelte dort einen Gegenspieler ab und flankte von der Grundlinie in die Mitte. Dort hielt Gemmel den Fuß hin – und Gäste-Torwart Justin Strassner war zum ersten Mal geschlagen.

Bereits acht Minuten vor der Pause stellte Hasborn mit dem 2:0 die Weichen frühzeitig auf Sieg. Wieder leitete Hoffmann den Treffer ein. Nachdem eine Bischmisheimer Abseitsfalle missglückte, hatten gleich mehrere SV-Akteure freie Fahrt in Richtung Gäste-Tor. Hoffmann legte schließlich vor dem Gehäuse für David Quinten auf und der vollstreckte überlegt zum zweiten Treffer für die Hausherren.

Quinten war es auch, der nach einer Stunde mit dem 3:0 den Sack endgültig zumachte. Nach Zuspiel von Dausch steuerte der 21-Jährige alleine auf das Tor zu und überwand Schlussmann Strassner mit einem Schuss ins kurze Eck.

Die Pflicht war erledigt – kurz danach folgte die Kür: In der 66. Minute ließ Gemmel im gegnerischen Strafraum mehrere Gegenspieler wie Slalomstangen stehen. Seinen anschließenden Querpass beförderte Mike Forster mit der linken Hacke zum 4:0 über die Linie. „So ein Tor habe ich noch nie gemacht“, meinte der 31-Jährige nach dem Schlusspfiff und grinste.

Das Bischmisheim vier Minuten danach durch Julian Hollinger noch zum 1:4-Ehrentreffer kam, konnten Forster und seine Teamkollegen verschmerzen. Einer davon stand übrigens zum ersten Mal für den SV in der Saarlandliga auf dem Platz: Der vom FC Uchtelfangen gekommene Neuzugang Lukas Hasenfratz, der sich in der Vorbereitung einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte, wurde von Trainer Bach in der 79. Minute für Gemmel eingewechselt. Hasborn verbesserte sich durch den Sieg vom 16. auf den 14. Tabellenplatz. Am Sonntag geht es für den SV nun gegen den nächsten direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib: Um 15.30 Uhr spielt das Bach-Team beim FV Schwalbach, der aktuell vier Punkte auf dem Konto hat. Ein Gegner, an den Hasborn keine guten Erinnerungen hat: In der Saison 17/18 mussten die Rot-Weißen nur wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegenüber den punktgleichen Schwalbachern aus der Saarlandliga in die Verbandsliga absteigen.

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