Fußball-Saarlandliga Würtz versalzt Hasborn die Suppe

Hasborn · Fußball-Saarlandligist SV Hasborn hat am Mittwoch im Heimspiel gegen Abstiegskandidat FSG Ottweiler-Steinbach eine überraschende Heimniederlage hinnehmen müssen. Vor 150 Zuschauern gelang Philipp Würtz das 2:1-Siegtor für die Gäste.

 Johannes Gemmel traf im vierten Saisonspiel zum fünften Mal, doch das reichte nicht zum Sieg.

Johannes Gemmel traf im vierten Saisonspiel zum fünften Mal, doch das reichte nicht zum Sieg.

Foto: Andreas Schlichter

Im vierten Saisonspiel gab es die erste Niederlage: Fußball-Saarlandligist SV Hasborn verpasste am Mittwoch durch eine überraschende 1:2-Heimpleite gegen den bisherigen Tabellenvorletzten FSG Ottweiler-Steinbach den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Stattdessen fielen die Rot-Weißen von Rang fünf auf Platz sechs zurück.

„Was wir heute gezeigt haben, war quasi die Mustervorlage für alle, die ein Spiel zunächst 100 Prozent im Griff haben wollen und es dann noch aus der Hand geben wollen“, haderte SV-Trainer Pascal Bach nach dem Schlusspfiff.

Dabei waren die Vorzeichen für sein Team bestens: Nach zwei „Zu-Null“-Siegen gegen Borussia Neunkirchen und dem TuS Herrensohr war das Selbstvertrauen groß. Zudem konnte Hasborn nahezu in Bestbesetzung antreten. Bis auf den 41-jährigen Routinier Martin Forkel (muskuläre Probleme) standen alle Spieler zur Verfügung.

Für Hasborn ging es dann auch ordentlich los. „Die erste Halbzeit war richtig gut“, fand Bach. „Da haben wir uns oft gut durchkombiniert.“ Einziges Manko: „Unsere Laufwege in den Strafraum haben nicht gestimmt. So fanden unsere Hereingaben keine Abnehmer“, kritisierte der 39-Jährige.

Dennoch gingen die Gastgeber in Führung. Der SV schaltete in der 24. Minute nach einem Ballgewinn blitzschnell um. Das Leder kam zu Torjäger Johannes Gemmel, der alleine auf das Gäste-Gehäuse zulief und überlegt zum 1:0 abschloss. Für Gemmel war es im vierten Spiel bereits der fünfte Saisontreffer.

Lange sah es so aus, als sollte Hasborn mit der Führung in die Pause gehen. Doch 120 Sekunden vor der Halbzeit bekam der SV bei einem FSG-Angriff keinen Zugriff. Das Leder wurde im Strafraum zu Dennis Becker quer gelegt – und der vollstreckte zum 1:1. „Das war der erste Torschuss von Ottweiler-Steinbach im ganzen Spiel“, meinte Bach kopfschüttelnd.

Und dieser Treffer brachte sein Team aus dem Konzept. „Was wir nach der Pause gespielt haben, war vogelwild. Da hat sich niemand mehr an das gehalten, was wir besprochen haben“, ärgerte sich der Übungsleiter. So schlugen die Gäste noch einmal zu: In der 58. Minute landete eine Freistoß-Hereingabe bei Philipp Würtz – und der beförderte die Kugel zum 1:2 ins Netz.

Unkoordiniert verliefen danach die SV-Bemühungen, zum 2:2 zu kommen. „Das war ein kopfloses Anrennen“, fand Bach. Trotzdem erzielte Hasborn durch einen Kopfball kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich. Das Tor von Nico Küss wurde aber vom Schiedsrichter nicht gegeben, weil sich der Schütze beim „Hochschrauben“ aufgestützt haben soll. „Hat er aber nicht“, fand Bach.

Hasborns Übungsleiter saß zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf der Bank. Der 39-Jährige sah wenige Minuten zuvor von Schiedsrichter Jan Frevel Gelb-Rot. „Ich habe dem Schiri gesagt, dass er meine Spieler schützen soll“, erklärte Bach hierzu. „Christian Lensch wurde im Laufe des Spiels zehn Mal weggetreten und da ist überhaupt nichts passiert“, monierte der Trainer.

Am Samstag ist Hasborn um 15 Uhr beim Tabellenvierten SF Köllerbach zu Gast. „Köllerbach hat eine gegenüber der letzten Spielzeit stark veränderte Mannschaft, die aber sicher nicht schlechter ist“, sagt Bach über den kommenden Gegner.

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