Die Geschichte der Benediktinerabtei Führungen im Museum Theulegium in Tholey

Tholey · Zu Führungen mit dem Schwerpunkt „Die Geschichte der Benediktinerabtei“ lädt der Historische Verein zu Erforschung des Schaumberger Landes.

 Das Modell der Abtei Tholey von oben.

Das Modell der Abtei Tholey von oben.

Foto: Wolfgang Hasler

Das Theulegium in Tholey bietet wieder Führungen an. Schwerpunkt ist die Geschichte der Benediktinerabteil, wie ein Gemeindesprecher in einer Presseveröffentlichung ankündigt. Die nächste Führung wird am Sonntag, 24. Juli, um 15 Uhr angeboten.

Das Museum Theulegium im Gebäude der einstigen Post in unmittelbarer Nähe zum Kloster lockt bereits seit Jahren Freunde der Regionalgeschichte in die Tholeyer Ortsmitte. Die neu konzipierten Führungen, die rund eine Stunde dauern, sind eine Zeitreise durch die Klostergeschichte, in deren Mittelpunkt ausgewählte Exponate in drei Räumen stehen. Dazu gehören auch seltene Fundstücke und Kunstwerke des früheren Museums der Benediktinerabtei, die im Theulegium eine neue Heimat gefunden haben, heißt es in der Ankündigung weiter.

Die Reise in die Vergangenheit beginnt bereits in der Zeit des gallischen Krieges um 51/52 nach Christus. Damals bauten die Römer einen ausgedehnten Komplex mit Badeanlage am Standort der heutigen Klosterkirche. Durch eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 634, die heute als „Grimo-Testament“ bekannt ist, weiß man, dass schon im siebten Jahrhundert Mönche am Fuße des Schaumbergs lebten.

In den folgenden Jahren erlebte das Kloster eine bewegte Geschichte, die im Theulegium wieder lebendig wird. Dafür sorgen Exponate aus spätmittelalterlicher Zeit, die vor etwa zehn Jahren bei der Erneuerung der Heizung im Boden des frühgotischen Gotteshauses wieder ans Licht kamen. Sie sind nach aufwändiger Restaurierung heute im Museum ausgestellt. Besonders spannend für die Gäste dürfte dabei die Geschichte eines Mädchens sein, das in der Klosterkirche seine letzte Ruhe fand. Ihre Grabbeigaben, wie ein Krönchen, zeigen noch heute die große Liebe und Verbundenheit ihrer Familie.

Außerdem zu bewundern gibt es Bücher und Kunstwerke, die im Verlauf der Jahrhunderte Brand und Raub überlebt haben. Dazu gehört auch eine wunderschöne und imposante Büste des Heiligen Johannes des Täufers aus dem 16. Jahrhundert.

Thematisiert wird bei den Führungen im Theulegium zudem die Baugeschichte der heutigen Abteikirche: Veranschaulicht wird diese durch Skizzen und Steine aus der Bausubstanz sowie plastische Abbildungen aus römischer und mittelalterlicher Zeit, heißt es weiter.

Abgerundet werden kann der Besuch im Theulegium in weiteren Räumen, wo die Gäste erfahren, wie keltische Welt- und Glaubensvorstellungen auch den Weg des Christentums in unseren Lebensbereich erleichtert haben.

Nach dem Besuch könnte sich ein Gang zur Kirche mit ihren neuen Fenstern anschließen.

Die Führungen sind kostenlos, es ist lediglich der übliche Museumseintritt von drei Euro pro Person zu entrichten.

 So sieht das Museum Theulegium von außen aus.

So sieht das Museum Theulegium von außen aus.

Foto: Wolfgang Hasler

Anmeldungen unter der Telefonnummer (01 51) 67 13 47 43 oder (0 68 53) 5 08 80 sind empfehlenswert, aber nicht notwendig. E-Mail: info@theulegium.de. Weitere Führungen zum gleichen Thema sind am 4. September und am 18. September geplant.

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