Frühjahrsputz für die tierischen Mieter

Hasborn-Dautweiler · Die Nabu-Ortsgruppe Hasborn-Dautweiler hat Schwalben-Nester an zwei Privathäusern erneuert.

Hoch hinaus ging es beim Nabu Hasborn-Dautweiler. Grund waren marode Schwalbennester, die erneuert werden mussten. Jedes Jahr im Frühjahr kehren die Schwalben aus ihrem Winterquartier in Afrika zurück in die Heimat. Weil sie in der Region kaum noch brauchbares Baumaterial für die Nester finden und durch die Erschütterungen vorbeifahrender Laster weniger geeignetes Material von den Wänden fällt, sind sie nach Angaben des Vereines auf Kunstnester angewiesen. Deshalb hat die Nabu-Ortsgruppe bereits vor Jahren künstliche Nisthilfen an den Häusern von Schwalbenfreunden angebracht. Es gibt sie tatsächlich noch, die Hausbesitzer, die sich freuen, wenn "ihre" Schwalben nach ihrem Urlaub im Süden zwischen April und Mai wieder in die Nester unter den Dachüberständen einziehen. So auch Familie Buchheit in der Brückenstraße (Hasborn) und Familie Selgrath in der Waldstraße (Dautweiler).

Die notwendig gewordenen Arbeiten in einer Höhe von sechs bis acht Metern konnten aus Sicherheitsgründen nur mit einer hydraulisch ausfahrbaren Hebebühne erledigt werden. Hermann Thomas und Frank Selgrath konnten im Arbeitskorb die Hebebühne selbst steuern und so problemlos alle Nester ansteuern. Zuerst wurden die Kotbretter gesäubert, die unter den Nestern angebracht sind, um die Exkremente der Vögel abzufangen, damit die Hausfassade und der darunter liegende Bereich nicht verschmutzt werden.

Dann wurden die beschädigten Nester entfernt und durch neue ersetzt. Bei Familie Buchheit musste noch ein Stück Kotbrett ergänzt werden. Am Haus von Familie Selgrath mussten die Kotbretter, die sich aus der Verankerung gelöst hatten, wieder stabilisiert werden. Zusätzlich zu den Schwalbennestern wurde hier noch ein Mauerseglerkasten aufgehängt, der ebenfalls ein Kotbrett erhielt. Die Experten des Vereines sind gespannt, ob ein Mauersegler den Nistkasten annimmt.

Die Aktion an den beiden Häusern dauerte etwa vier Stunden, hat sich laut Verein auf jeden Fall gelohnt. Familie Buchheit freut sich schon auf die Rückkehrer aus dem Süden. Für ihr Engagement für die Schwalben wird sie im Sommer mit der Plakette "Schwalben willkommen" ausgezeichnet. Auch Frank Selgrath war froh, dass alles so gut geklappt hat. Jetzt können die Schwalben kommen.

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