Fast jeder kann zum Lebensretter werden

Hasborn-Dautweiler · Blutspender hatten beim Termin in Hasborn-Dautweiler dieses Mal auch die Gelegenheit, sich in die Stammzellenspenderdatei aufnehmen zu lassen. Ein kleiner Pieks, der viel bewirken kann.

 Susanne Recktenwald (25 Spenden), Mario Hoffmann (steht, Vorsitzender DRK) und Heribert Schmitt (50Spenden). Foto: Joseph

Susanne Recktenwald (25 Spenden), Mario Hoffmann (steht, Vorsitzender DRK) und Heribert Schmitt (50Spenden). Foto: Joseph

Foto: Joseph

Mehr als 100 Menschen sind der Einladung des DRK-Ortsvereins Hasborn-Dautweiler zur Blutspende gefolgt. Die Zahl der Spender ist meist konstant. Dennoch gab es bei diesem Termin eine Neuerung. Denn es bestand die Möglichkeit, sich auch für die älteste deutsche Stammzellenspenderdatei typisieren zu lassen.

Dies geschah völlig unkompliziert. Hierzu wurde lediglich ein zusätzliches, kleines Röhrchen Blut abgenommen, das dann separat untersucht und analysiert wurde. Ermöglicht hat dies die Stefan-Morsch-Stiftung, die auch die Kosten von zirka 50 Euro pro Typisierung übernahm. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Stiftung war vor Ort und erklärte den Spendern die Fakten. In die Datei aufgenommen werden kann jeder zwischen 18 und 40 Jahren. Sind die persönlichen Merkmale einmal in der Datei, kann weltweit anonym darauf zugegriffen werden und es besteht für jeden Registrierten die Möglichkeit, einem an Leukämie- oder Tumor erkrankten Menschen das Leben zu retten. "In Hasborn , sowie in der gesamten Region sind bereits viele typisiert. Die, die es nicht waren und in die Zielgruppe passen, haben sich praktisch alle in die Stammzellenspenderdatei aufnehmen lassen", berichtet der Vertreter der Stefan-Morsch-Stiftung. Unter den 112 Blutspendern waren außerdem drei besonders fleißige Spender, die für ihr Engagement geehrt wurden. Maria Warken aus Hasborn hat bereits 75 Mal gespendet, Heribert Schmitt aus Bergweiler hat die 50 vollgemacht und Susanne Recktenwald aus Hasborn kam schon 25 Mal zur Spende. Der 63-jährige Schmitt beweist, dass man nicht schon mit 18 angefangen haben muss, um ein regelmäßiger Blutspender zu werden. Nachdem er vor zirka 15 Jahren von seinem Bruder überredet worden war, ging er zum ersten Mal zu einem Blutspendetermin, war seitdem bei fast jedem Termin dabei und hat so in kurzer Zeit 50 Spenden getätigt. "Es geht einem körperlich danach wirklich gut. Man fühlt sich wie ein neuer Mensch und hilft dabei noch anderen. Das ist eine tolle Sache", beschreibt Schmitt seine Motivation.

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