Erste Gemälde am Kühlschrank

Hasborn-Dautweiler. Sie malt nach ihren Worten altertümlich, frisch-fruchtig, gläubig, kosmisch und mystisch. Die ganze Palette ihrer Gemälde - bewundernswert vielfältige Kompositionen von Farben und Formen - stellt die Theleyer Künstlerin Judith Engel derzeit im Caritas-Seniorenhaus in Hasborn-Dautweiler aus

 Gut gelaunte Gäste bei der Vernisage im Caritas-Seniorenhaus in Hasborn-Dautweiler. Foto: SZ

Gut gelaunte Gäste bei der Vernisage im Caritas-Seniorenhaus in Hasborn-Dautweiler. Foto: SZ

Hasborn-Dautweiler. Sie malt nach ihren Worten altertümlich, frisch-fruchtig, gläubig, kosmisch und mystisch. Die ganze Palette ihrer Gemälde - bewundernswert vielfältige Kompositionen von Farben und Formen - stellt die Theleyer Künstlerin Judith Engel derzeit im Caritas-Seniorenhaus in Hasborn-Dautweiler aus. Eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstagabend mit einer Vernissage, an der auch der Tholeyer Bürgermeister Hermann-Josef Schmidt teilnahm. Die Schwester der Malerin, Eva-Maria Engel, wusste viel über Judith zu erzählen. "Wir haben in unserer Familie immer gerne gemalt, angeregt durch unsere kunstbeflissene Mutter." Judith habe sich dabei als das größte Talent herauskristallisiert. Schon als Vierjährige habe sie Bilder entstehen lassen und in ihrer Begeisterung sogar einmal die Fläche des Kühlschrankes bemalt. Zum Leidwesen der Mutter habe Judith manchmal selbst ihren eigenen Körper mit Malereien aus dem Kugelschreiber versehen. 1971 in Illingen geboren, wuchs Judith Engel in Wustweiler auf. Im Alter von 20 Jahren hat sie, nachdem sie ihre Bilder zunächst nur für Freunde und Verwandte gemalt habe, ihre erste Ausstellung gehabt. Die anfängliche Begeisterung für die Porträt- und Aktmalerei als Bleistift- und Kohlezeichnungen wandelte sich im Laufe der Zeit in eine Liebe zur Farbenvielfalt und zu Arbeiten mit Pinsel und Acryl. Ständig ist sie auf der Suche nach neuen Formen und Farbkombinationen. Das ausgeprägte Feingefühl im Umgang mit Farben und Motiven spiegelt sich in ihren Werken wider. Der Besucher der Ausstellung im Caritas-Seniorenhaus kann das bei einem Rundgang feststellen. Die hochwertigen Galerieleinwände mit rückseitiger Befestigung ermöglichen das rahmenlose Aufhängen der Kunstwerke. An vielen muss der Betrachter länger verweilen, um ihre Aussagekraft in sich aufnehmen zu können. Zum Beispiel bei dem Bild "Geborgen", auf dem zwei Menschen eine harmonische Nähe zueinander gefunden haben. Oder bei "Jazz in St. Wendel". Hier hat die Künstlerin den musikalischen Rhythmen aufregende Farben gegeben, ähnlich wie bei dem Werk "Lichtreflexe". Walter Krächan, der Vorsitzende des die Ausstellung ausrichtenden Fördervereins des Seniorenhauses, stellte erfreut fest, dass bisher schon 15 Ausstellungen hier stattgefunden haben und es immer wieder gelingt, Künstler dafür zu finden. "Judith Engel hat wunderschöne Werke geschaffen", stellte die Hausleiterin Vera Schmidt bei der Eröffnung fest. Die Künstlerin, die seit Jahren in Theley wohnt, hat nach ihren Worten viele unterschiedliche künstlerische Interessen. "Wohin mein Weg mich führen wird, weiß ich im Moment noch nicht", sagte sie den Besuchern der Vernissage. Bei freiem Eintritt ist die Ausstellung bis Mitte April im Caritas-Seniorenhaus Hasborn-Dautweiler zu sehen. gtr

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