Abteifest Erfolgsgeschichte des Klosterfestes fortgesetzt

Tholey · Seit 1989 veranstaltet die Benediktinerabtei ihr Klosterfest, seit 2008 ist am selben Tag Kräutermarkt. Beide Formate profitieren.

 Lockere Stimmung im Klostergarten. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten Abt Mauritius Choriol und sein Team.

Lockere Stimmung im Klostergarten. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten Abt Mauritius Choriol und sein Team.

Foto: Marion Schmidt

Ein wahrer Besuchermagnet war am Sonntag  das parallel zum Tholeyer Kräutermarkt stattfindende Klosterfest. Laut Schätzungen von Abt Mauritius Choriol lockte das Fest im idyllischen Klostergarten schätzungsweise 2000 Personen an. Der um die Benediktinerabtei großflächig angelegte Garten verwandelte sich beim Klosterfest zu einer Festwiese. Die Besucher konnten den ganzen Tag über durch den Garten schlendern, sich beim Mittagessen und Kaffee und Kuchen von den Mönchen verwöhnen lassen und viele Freunde und Bekannte treffen.

„Unser Klosterfest findet seit 1989 als ein Fest der Begegnung statt“, berichtet Abt Mauritius Choriol. Es sei Tradition, dass das Fest am ersten Sonntag nach dem Festtag des heiligen Benedikts gefeiert wird. 2008 kam der Kräutermarkt hinzu. „Von dem gemeinsamen Veranstaltungstag profitieren beide Formate. Die Besucher strömen an diesem Tag zwischen Klosterfest und Kräutermarkt hin und her. Auf dem Kräutermarkt wird probiert, gefachsimpelt und gekauft. Beim Klosterfest kann man sich anschließend beim kulinarischen Angebot der Mönche stärken“, so Jutta Backes-Burr. Sie organisiert den Kräutermarkt für die Gemeinde Tholey.

Das Klosterfest begann mit einem festlichen Hochamt. Für Pater Joachim Wernersbach war es ein besonderes Ereignis. Der 62-jährige frühere Geschäftsmann hatte erst am 9. Juli seiner Priesterweihe empfangen. Für ihn war es also die erste Heilige Messe mit ihm als Hauptzelebrant. Diese  Primiz wird in der Regel sonntags in der Heimatgemeinde der neugeweihten Priester gelesen. Zahlreiche Besucher aus der Gemeinde Tholey und Umgebung verfolgten das feierliche Hochamt, das  von der Choralschola der Abtei begleitet wurde.

Nach der anderhalbstündigen Messe nahm das Klosterfest seinen Lauf. Die Menschen strömten in den Klostergarten, um sich zum Mittagessen nieder zu lassen. So auch Kurt und Sieglinde Hoffmann aus Theley, die sich einen Platz in der Sonne gesucht hatten und den Blick über den Garten auf das Gebäude-Ensemble des Klosters genossen. Viele bevorzugten einen Platz auf der sonnigen Terrasse des Gästehauses St. Lioba mit weitem Blick über den Garten.

Damit an diesem Tag kulinarisch alles bestens läuft, dafür zeichnete Abt Mauritius Choriol  verantwortlich. Als ehemaliger Sternekoch weiß er, mit welchen Köstlichkeiten man seine Gäste verwöhnt. Wie erwartet herrschte  reger Andrang am Stand mit den asiatischen Gerichten. Hier kümmerte sich der 1959 auf den Philippinen geborene Pater Albert Bagood um einen reibungslosen Ablauf. Die Besucher warteten geduldig und munter plaudernd in der lange Schlange. Pater Bagood war nicht aus der Ruhe zu bringen. Flink und wohlgelaunt sprang er zwischen Küche und  Essensausgabe hin und her und schenkte jedem sein freundliches Lächeln.

Am Nachmittag nutzen viele Besucher die Gelegenheit, bei einer Führung hinter die Klostermauern zu schauen. Es gab eine  Zaubervorführung und ein gut besuchtes Konzert in der Abteikirche sowie eine Vesper zum Abschluss.

  Das Konzert in der Abteikirche am Nachmittag war gut besucht.

Das Konzert in der Abteikirche am Nachmittag war gut besucht.

Foto: B&K/Bonenberger

Abt Mauritius Choriol ist zufrieden und stolz auf den Einsatz seines 13-köpfigen Teams. „Es war alles in allem ein sehr gelungener Tag mit vielen guten Gesprächen und viel positiver Resonanz, und ganz wichtig: einem vollen Gotteshaus. Unser Klosterfest erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist ein wichtiger Baustein für den Tourismus in der Region“, so der Abt. Der Erlös diene der Unterhaltung des Klosters und sei in diesem Jahr für die Sanierung der Kirche vorgesehen.

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