Bis 9. April können Gedichte bei der Gemeinde Tholey eingereicht werden Mitmachen beim Wortsegel-Wettbewerb

Tholey · Es geht in den Endspurt: Noch bis 9. April können Schüler ihre Werke bei der Gemeinde Tholey einreichen.

 „Das geschwungene Wort“: Günter Endres aus Riegelsberg hat die Stahlplastik Wortsegel, nach der der Schreibwettbewerb benannt ist, aus der Fisheye-Perspektive aufgenommen.

„Das geschwungene Wort“: Günter Endres aus Riegelsberg hat die Stahlplastik Wortsegel, nach der der Schreibwettbewerb benannt ist, aus der Fisheye-Perspektive aufgenommen.

Foto: Günter Endres

Liebgewonnene Veranstaltungen müssen ausfallen, Schule und Unterricht sind anders geworden, Feste können nicht wie gewohnt gefeiert werden. Bei all diesen coronabedingten Veränderungen tut es gut, wenn es etwas gibt, das bleibt. So wie immer.

Ein solches Beispiel ist der Wortsegel-Schreibwettbewerb der Gemeinde Tholey. Auch bei der 16. Auflage sind Schüler ab der dritten Klasse dazu aufgerufen, kreativ zu werden. Und ihre Gedanken in Versen zu Papier zu bringen. Zur Inspiration hat die Wortsegel-Jury dieses Mal gleich drei Autorinnen ins Rennen geschickt: Else Lasker-Schüler (1869 – 1945), Rose Ausländer (1901 – 1988) und Nelly Sachs (1891 – 1970). Alle drei sind jüdische Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, alle drei wussten, was der Verlust der Heimat und Exil bedeuten. Wie ein Sprecher der Gemeinde erläutert, mussten die Autorinnen Deutschland während des Nationalsozialismus verlassen und eine neue Heimat im Ausland suchen. Else Lasker-Schüler lebte zunächst im Exil in der Schweiz und später in Israel. Rose Ausländer floh vor den Nationalsozialisten nach Amerika. Nelly Sachs emigrierte nach Schweden. Diese prägenden Lebenserfahrungen bestimmten ihr dichterisches Werk. Daher hat die Jury den Wettbewerb mit „Heimatverlust & Exil“ überschrieben.

Im Jahr 2021 leben Juden nachweislich seit 321 nach Christus auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Daher ist es auch ein Anliegen des Wettbewerbs, an 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland zu erinnern und sich mit der Bedeutung der jüdischen Kultur auseinanderzusetzen.

Auf dem Weg dahin können die Autorinnen die Schüler leiten. In einer Video-Konferenz hat die Jury zudem Zitate ausgewählt, die Schreibimpulse geben sollen (Infobox). Diese können, müssen aber nicht in den Zeilen der Nachwuchsdichter übernommen werden.

Für die kreativen Köpfe geht es langsam in den Endspurt. Noch bis zum 9. April können die Gedichte oder Balladen bei der Gemeinde Tholey eingereicht werden. Danach geht es in die Bewertung. Dabei werden die Arbeiten in vier Altersgruppen eingeteilt (3./4. Klasse, 5./6./7. Klasse, 8./9./10. Klasse sowie 11./12./13. Klasse). In jeder Altersgruppe wählt die Jury jeweils die besten Beiträge aus, die mit Geld- und Sachpreisen prämiert werden. Die Preisträgergedichte sowie eine Auswahl weiterer Arbeiten werden zudem in einer Broschüre veröffentlicht.

Die Gedichte senden an: Gemeinde Tholey, „Wortsegel-Schreibwettbewerb“, Im Kloster 1, 66636 Tholey.
Weitere Informationen gibt es bei der Gemeinde Tholey, per Tel. (0 68 53) 5 08 66 sowie im Internet:

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