Eine äußerst informative Tour durch den Garten

Bergweiler. Ein fachkundiger Kräutergärtner begeisterte am Samstagnachmittag die rund 80 Besucher im Bergweiler Dorfgemeinschaftshaus. Peter Hagen aus Homburg wusste ungeheuer viel über Kräuter, ihren Anbau und ihre Verwendung zu erzählen. Im Plauderton und mit Lichtbildern führte er seine Zuhörer kreuz und quer durch den Kräutergarten

Bergweiler. Ein fachkundiger Kräutergärtner begeisterte am Samstagnachmittag die rund 80 Besucher im Bergweiler Dorfgemeinschaftshaus. Peter Hagen aus Homburg wusste ungeheuer viel über Kräuter, ihren Anbau und ihre Verwendung zu erzählen. Im Plauderton und mit Lichtbildern führte er seine Zuhörer kreuz und quer durch den Kräutergarten. Einen solchen anzulegen ist nach seinen Worten zwar nicht schwer, bedarf aber einiger Überlegungen. Nicht nur, dass man sich darüber klar werden muss, welche Kräuter angebaut werden sollen. Es geht vorab einmal um die Standorte, ob die Gewächse eher in der Sonne oder im Schatten gedeihen und welchen Boden und Platz sie beanspruchen. Bedacht werden müsse auch, ob kurzlebige Kräuter (wie Dill und Kerbel), ganzjährige Kräuter (wie Portulak und Brunnenkresse) oder ausdauernde Kräuter (wie Oregano, Schnittlauch und Salbei) herangezogen werden sollen. Für die Aussaat gibt es viele Möglichkeiten, vom Topf bis zum Zimmergewächshaus. Dabei ist eine gute Aussaaterde notwendig, die mit Mineralien angereichert ist. "Was nützt das beste Saatgut, wenn die Erde schlecht ist", so der Kräuterfachmann. Er unterschied auch die so genannten "allgemeinen Kräuter", die in der Küche gebraucht werden, von den Duftkräutern wie Lavendel und Ysop und von den Kräutern für das Gemüt und nannte dabei Rosmarin, Ringelblumen und Zitronenverbenen. An den unzähligen Beispielen konnten sich die Besucher ein Bild von der fast schon unüberschaubaren Vielfalt der Kräuter machen. Sie gedeihen nicht nur in den großen und kleinen Gärten, sondern auch auf der Kräuteruhr, der Kräuterspirale oder an der Kräutermauer. Und noch einen anderen Hinweis gab Peter Hagen seinen Zuhörern: "Kräutergärten brauchen nicht immer zweckgebunden zu sein, sie haben auch einen Zierwert." Mit einem eingeschalteten Ventilator drang nacheinander unterschiedlicher Kräuterduft in den Raum. Über die Verwendung von Kräutern in der Küche sprach die Ernährungswissenschaftlerin Ina Krause-Wollbold. Ein gut bestückter Hauskräutergarten bringe im Sommerhalbjahr stets eine riesige Menge an Kräutern hervor. Die Referentin erklärte, wie sie verarbeitet und konserviert werden, "damit es im Winter noch einmal nach Sommer schmeckt". Auch die Einflüsse der Kräuter auf den Stoffwechsel wurde von Ina Krause-Wollbold angeschnitten. Am Schluss ihres Vortrages konnten Kräuterzusammensetzungen verkostet werden. Einen großen Zuspruch hatte die Kräutertombola, bei der es für einen geringen Lospreis Kräutertöpfe zu gewinnen gab: Salbei, Liebstöckel, Pfefferminze, Estragon, Basilikom, Majoran, Kerben und viele andere Sorten. Veranstaltet wurde der Kräuternachmittag von den Bergweiler Landfrauen und den Garten- und Blumenfreunden Sotzweiler-Bergweiler. gtr

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