Ein ökologisches Spieleparadies für Kinder

Überroth-Niederhofen. In Überroth-Niederhofen kam in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt zustande. In Eigeninitiative bemühten sich zwei Mütter um den Bau eines Spielplatzes. Hierfür sammelten sie Unterschriften und stießen auf große Resonanz im Dorf

Überroth-Niederhofen. In Überroth-Niederhofen kam in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt zustande. In Eigeninitiative bemühten sich zwei Mütter um den Bau eines Spielplatzes. Hierfür sammelten sie Unterschriften und stießen auf große Resonanz im Dorf. Sie wollten nämlich nicht einfach einen ganz alltäglichen Spielplatz bauen, sondern mit der Zeit gehen und einen ökologischen Naturerlebnis-Spielplatz schaffen.Am vergangenen Sonntag war es dann soweit: Der fertiggestellte Naturerlebnis-Spielplatz wurde bei strahlendem Sonnenschein eingeweiht. Auf 550 Quadratmetern befindet sich nun ein Spielparadies für Kinder. Aber nicht nur die Kinder profitieren davon. Auch die Eltern können an der Feuerstelle, die unweit entfernt ist, schwenken und gemütlich zusammensitzen, und haben dabei ihre Kinder im Blick. Somit wird auch die Dorfgemeinschaft weiter gestärkt und das Zusammenleben im Dorf gefördert.

Insgesamt arbeiteten 30 Erwachsene an dem Projekt und benötigten 1600 Arbeitsstunden bis zur Fertigstellung. Auch die Kinder wurden bei der Erbauung mit einbezogen und durften einfache Arbeiten verrichten.

Alle beim Bau verwendeten Materialien sind organisch. Es wurde kein Beton gebraucht und aus Metall sind nur die notwendigen Schrauben und Nägel. Die Spielplatzbauer der Ochsenfurter Spielbaustelle aus Bayern, die das Projekt betreuten, achteten sehr auf diese Details. Der Boden des Spielplatzes ist aus Sand und Kies. Beide Materialien stammen aus Gruben im Saarland. Das verbaute Holz ist aus einheimischen Wäldern hergeschafft worden.

Zur Einweihung im Krettnicher Weg in Überroth-Niederhofen kamen viele Kinder, Eltern, Großeltern, aber auch Politiker. So erschien die Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), um sich das fertige und absolut beispielgebende Projekt aus der Nähe anzuschauen. Sie zeigte sich begeistert von so viel Engagement vonseiten der Eltern und bezeichnete den Spielplatz als Augenweide.

Darüber hinaus verkündet sie, dass das Projekt, das einzig und allein von den Eltern ins Leben gerufen wurde, die Geburtsstätte einer Initiative des Landes ist. "Saarland zum Selbermachen" nennt sich die Initiative, die Dörfern und Gemeinden im Saarland eine Hilfe zur Selbsthilfe sein solle.

Der Bürgermeister der Gemeinde Tholey, Hermann Josef Schmidt (CDU), lobte des Weiteren die tiefe interkommunale Verbundenheit im sogenannten Bohnental, zu dem auch Überroth gehört. Diese zeigte sich auch daran, dass alle Ortsvorsteher des Bohnentals anwesend waren, um dem Überrother Ortsvorsteher Andreas Groß (CDU) zum erfolgreichen Projekt zu gratulieren. Nach den offiziellen Ansprachen pflanzten die Kinder am Sonntag unter Anleitung von Gärtner Peter Scholl noch einen Baum und Pastor Jürgen Peter Zapp segnete anschließend den neuen Naturerlebnis-Spielplatz. Das Leuchten in den Kinderaugen zeugt von einem klaren Erfolg des Projektes, das nur mithilfe der vielen freiwilligen Mitarbeiter realisierbar war.

Die Kosten des Baus belaufen sich auf 10 000 Euro. Diese wurden größtenteils von der Gemeinde Tholey getragen. Darüber hinaus gab es auch viele Spenden von Bürgern aus dem Bohnental und es wurden zahlreiche Schecks bei der Einweihungsfeier übergeben.

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