Ein Ehrengast fürs Goldene Buch

Tholey · Hoher Besuch aus der Bundeshauptstadt beim Neujahrsempfang des St. Wendeler CDU-Kreisverbandes und dem Tholeyer Ortsverband: Bundes-Finanz-Staatssekretär Jens Spahn war zu Gast.

 Bundes-Finanz-Staatssekretär Jens Spahn (Dritter von links) trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Tholey ein. Weiter auf dem Bild (von links): Thomas Brill (Vorsitzender Ortsverein Tholey), Nadine Schön (MdB), Hermann Scharf (MdL), Udo Recktenwald (Landrat), Hermann Josef Schmitt (Bürgermeister Tholey), Stephan Kolling (Sozial-Staatssekretär), Ruth Meyer (MdL) und Andreas Veit (Kreisvorsitzender). Foto: Erich Brücker

Bundes-Finanz-Staatssekretär Jens Spahn (Dritter von links) trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Tholey ein. Weiter auf dem Bild (von links): Thomas Brill (Vorsitzender Ortsverein Tholey), Nadine Schön (MdB), Hermann Scharf (MdL), Udo Recktenwald (Landrat), Hermann Josef Schmitt (Bürgermeister Tholey), Stephan Kolling (Sozial-Staatssekretär), Ruth Meyer (MdL) und Andreas Veit (Kreisvorsitzender). Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Der CDU-Kreisverband St. Wendel hatte in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Tholey zum Neujahrsempfang ins Tholeyer Freizeithaus St. Mauritius eingeladen. Kreis chef Andreas Veit konnte hierzu mit Bundes-Finanz-Staatssekretär Jens Spahn einen besonderen Gast begrüßen. Davor legte man in Erinnerung an den im Vorjahr verstorbenen Landtagspräsidenten Hans Ley eine Gedenkminute ein.

Sein Nachfolger als Kreischef erinnerte in seinem Jahresrückblick an internationale Probleme wie den Ukraine-Konflikt oder die Griechenland-Krise. Die Anschläge und der Terror von Paris haben ebenfalls tiefe Risse in Europa aufgezeigt. "Zudem hat die Flüchtlingskrise Ängste und Konflikte geschürt, stellt uns vor politische, personelle und kulturelle Probleme", betonte Veit.

Dankbar für die Einladung zeigte sich Finanz-Staatssekretär Spahn. Er revanchierte sich wohl scherzhaft mit einem guten Zeugnis für das St. Wendeler Land, das nach seiner Heimatregion Münsterland das zweitschönste Fleckchen Erde in Deutschland sei. "Uns geht es gut in Deutschland" stellte Spahn fest, im Vergleich zu den Gegebenheiten vor zehn Jahren. Deutschland sei wieder zur wirtschaftlichen Lokomotive in Europa geworden. Erstmals wurden 2014 keine neuen Schulden gemacht, sondern welche zurückgezahlt. In 2015 wurden einige Milliarden Überschuss gemacht, der Haushalt habe sich konsolidiert. "Wir brauchen nicht mehr auf Kosten unserer Kinder und Enkel zu leben", betonte Spahn. 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sei Deutschland das beliebteste Land in der Welt.

"Der demografische Wandel wird uns weiter beschäftigen, er ist eine große gesellschaftliche Aufgabe", blickte der Bundespolitiker voraus. Gab es 1964 in Deutschland noch 1,4 Millionen Geburten, so war es im Vorjahr nur noch die Hälfte. Die Lebenserwartungen steigen. Für Spahn ist die deutsche Wirtschaft mehr denn je gefragt, sie müsse Vorreiter werden.

Zur Flüchtlingskrise sagte der Staatssekretär, dass sie so nicht vorhersehbar war. Man sei aber dennoch gefordert, diesen Menschen, die in ihren Heimatländern keine Chancen zu einem anständigen Leben sehen, Perspektiven zur Integration zu ermöglichen. Auf Sprache und Arbeit müsse man setzen, dazu unsere Regeln im Hinblick auf Meinungsfreiheit, Religion, Gleichberechtigung, Tradition und Kultur selbstbewusst vermitteln. "Das ist sicherlich mit Konflikten verbunden, für beide Seiten ebenso anstrengend", betonte Spahn, der grundsätzlich aber eine gleichlautende europäische Lösung zur Integration der Flüchtlinge auch im Hinblick auf Grenzkontrollen einforderte. Schengen dürfe nicht zu den Akten gelegt werden.

Ebenso zuversichtlich zeigte sich Nadine Schön, die den CDU-Kollegen einen guten und glaubwürdigen Akteur in der Politik nannte, der mit klaren und deutlichen Worten etliche Felder beackert habe.

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