Die Jugend zeigt Einsatz wie die Großen

Hasborn-Dautweiler · Bei der Jugendfeuerwehr des Löschbezirks Hasborn-Dautweiler stand ein Berufsfeuerwehrtag auf dem Dienstplan. Gemeint ist damit ein 24-Stunden-Dienst, der sich am Arbeitsbetrieb der Berufsfeuerwehr orientiert.

 Die Jugendfeuerwehr Hasborn-Dautweiler bei der Besichtigung der Flughafenfeuerwehr während ihres Berufsfeuerwehrtages. Foto: Feuerwehr

Die Jugendfeuerwehr Hasborn-Dautweiler bei der Besichtigung der Flughafenfeuerwehr während ihres Berufsfeuerwehrtages. Foto: Feuerwehr

Foto: Feuerwehr

Der Nachwuchs der Feuerwehr in Hasborn-Dautweiler bekam 24 Stunden lang einen Einblick in die Anforderungen, die an die Tätigkeit eines professionellen Feuerwehrangehörigen geknüpft sind. Die Teilnehmer mussten innerhalb des regulären Dienstbetriebes mit Ausbildung und Fahrzeug- und Gerätepflege unerwartet zu inszenierten Einsätzen ausrücken - unter Aufsicht ihrer Betreuer und Helfer.

13 Jugendliche zwischen acht und 14 Jahren nahmen am Berufsfeuerwehrtag teil. Start war abends um 18 Uhr. Zunächst wurde für die bevorstehende Saarlandmeisterschaft im Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren trainiert. Dann ging es daran, im Schulungsraum des Gerätehauses das Nachtlager mit Feldbetten und Schlafsäcken herzurichten. Doch schon während des Aufbaus wurde der erste Alarm ausgelöst. Die jungen Wehrleute mussten zu einem Kellerbrand an der Grundschule ausrücken. Eifrig wurden für den Einsatz die Schläuche ausgerollt und die Lage erkundet. Doch es handelte sich um einen Fehlalarm und die Jugendlichen mussten unverrichteter Dinge wieder ins Gerätehaus einrücken. Bis 23 Uhr wurde gegrillt und gespielt, dann war Nachtruhe. Diese wurde allerdings jäh um 3 Uhr unterbrochen. Ein Brand auf der Brachmanns-Wiese wurde gemeldet. Mit Löschfahrzeugen wurde die Einsatzstelle angefahren. Während die erste Gruppe den Brand vom Tanklöschfahrzeug aus bekämpfte, war die zweite Gruppe mit der Ausleuchtung der Einsatzstelle beauftragt. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet und die jungen Retter rückten wieder ins Gerätehaus ein, um todmüde in ihre Feldbetten zu fallen.
Zur Stelle beim Verkehrsunfall

Nach dem Frühstück stand Gerätekunde auf dem Programm, die jedoch von einem erneuten Alarm abrupt unterbrochen wurde. Gemeldet wurde ein Verkehrsunfall mit einer verletzten Person im Gewerbegebiet. Ein Fußgänger war von einem Traktor angefahren worden und von dem Hinterreifen des Traktors eingeklemmt. Zunächst wurde die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert, dann wurde ein Hebekissen in Stellung gebracht und die eingeklemmte Person geborgen. Nach ein paar ruhigen Stunden gab es den vierten Alarm. Im alten Rathaus wurde angeblich ein Feuer gesichtet. Während für die Brandbekämpfung die Wasserversorgung von Hydranten aufgebaut wurde, begab sich der Angriffstrupp zur Erkundung in das Gebäude und fand eine offensichtlich verwirrte Person vor. Der Trupp begleitete sie nach draußen und übergab sie den Feuerwehrsanitätern.

Ein Brand im Haus konnte nicht festgestellt werden und so ging es für die Einsatzkräfte wieder ins Gerätehaus. Zum Ausklang des Berufsfeuerwehrtages hatten sich die Betreuer etwas Besonderes einfallen lassen. Sie besichtigten mit den Jugendlichen die Flughafenfeuerwehr von Saarbrücken-Ensheim - inklusive Rollfeld und die Einsatzfahrzeuge. Höhepunkt war die Vorführung des Großraumlöschfahrzeuges vom Typ Panther. Nach genau 24 Stunden wurde die Heimreise angetreten.

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