„Die Alibis sind aufgebraucht“

Theley · Vier Auswärtspartien in Folge und nur ein Punkt. Mit dieser Bilanz ist Fußball-Verbandsligist VfB Theley auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Höchste Zeit, wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen. Am Samstag steht die richtungsweisende Heimpartie gegen den SV St. Ingbert an.

 Timo Hinsberger hat bei seiner Mannschaft eine gewisse Verunsicherung festgestellt. Vor allem im Spiel nach vorne. Foto: B&K

Timo Hinsberger hat bei seiner Mannschaft eine gewisse Verunsicherung festgestellt. Vor allem im Spiel nach vorne. Foto: B&K

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Sieben Spieltage sind in der Fußball-Verbandsliga absolviert. Vier magere Punkte haben die Kicker des VfB Theley bislang verbuchen können. Die Quittung dafür ist der vorletzte Rang in der Tabelle. Das zuvor formulierte Saisonziel war ein einstelligen Tabellenplatz. Davon hat sich die Mannschaft bereits ein gehöriges Stück entfernt. Ernüchterung ist eingekehrt. "Wichtig ist, dass wir jetzt den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze schaffen", sagt VfB-Trainer Timo Hinsberger. Nach vier Auswärtspartien in Serie soll mit einem Sieg über den Tabellen-13. SV St. Ingbert am Samstag um 16 Uhr der Schritt vollzogen werden. "Das Spiel ist richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf", verdeutlicht Hinsberger den Ernst der Lage.

Gelingt der Befreiungsschlag?

Der Trainer hofft, dass sein Team mit einem Sieg gegen den nur zwei Tabellenplätze besser postierten SV einen Befreiungsschlag landen kann. "Auswärts nicht schlecht gespielt, aber knapp verloren. Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns. Verletzungssorgen - alle diese Alibis sind aufgebracht. Gegen St. Ingbert geht es ohne Zählbares nicht", sagt der 37-jährige Übungsleiter klipp und klar.

Den Hauptgrund für die dürftige Punktausbeute sieht er im Angriff. "Gegen Furpach schießen wir fünf Tore, in sechs weiteren Spielen bringen wir aber nur vier Bälle im Tor unter", rätselt er. Seinen Akteuren sei das nötige Selbstvertrauen abhanden gekommen. "Das ist jetzt eine Kopfsache", sagt Hinsberger.

Die Folge: Unter Druck würden die Spieler oft die falschen Mittel wählen. "Weil sie im Spiel nach vorne Angst haben, den Fehlpass zu spielen, kloppen sie lange Bälle oder passen zurück", sagt er. So wirke der Spielaufbau gehemmt. "Man braucht auch mal eine Portion Risiko, aber dafür spielen wir nicht befreit genug auf", meint Hinsberger. Zudem vermisst er ein paar Selbstverständlichkeiten in seiner mit viel Saarlandliga-Erfahrung ausgestatteten Truppe. "Mit Stefan Groß und Kai Schäfer haben wir zwei exzellente Freistoßschützen, aber in der gefährlichen Zone holen wir keine Freistöße raus", führt Hinsberger ein weiteres Manko an.

Die Marschroute für das Spiel gegen St. Ingbert ist klar. "Wir werden mehr nach vorne spielen müssen", gibt der Trainer die Richtung vor. Eventuell wird er Innenverteidiger Matthias Schneider auf eine offensivere Position stellen, um mehr Präsenz im Angriff zu erzielen. Doch das hängt noch davon ab, ob die angeschlagenen Jan Morsch, Patrick Wilhelm und Christian Schäfer zur Verfügung stehen. "Wir brauchen absolut fitte Spieler, um St. Ingbert zu schlagen", weiß Hinsberger.

Die Spieler des Ligakonkurrenten FC Hellas Marpingen weilten unter der Woche auf dem Oktoberfest in München. An diesem Sonntag um 15 Uhr muss das Schlusslicht beim Siebten SV Habach antreten. "Ich hoffe, dass uns der erste Punkt gegen den TuS Steinbach etwas mehr Sicherheit gegeben hat", sagt Marpingens Trainer Frank Kessler.

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