Der Abstieg als Chance

Theley · In den Jahren 1999 bis 2001 ging Nico Lalla für den VfB Theley auf Torejagd. Seit Dienstag ist der 37-Jährige nun Trainer beim Verbandsliga-Absteiger. In der Landesliga will er mit dem Team oben mitspielen und mit seiner Erfahrung die Strukturen im Verein positiv verändern.

 Aufschwung in Sicht? Nico Lalla soll den VfB Theley nach einer schwierigen Saison wieder zu besseren Zeiten führen. Er sieht den Abstieg in die Landesliga durchaus als Chance für den Verein.Foto: Wieck

Aufschwung in Sicht? Nico Lalla soll den VfB Theley nach einer schwierigen Saison wieder zu besseren Zeiten führen. Er sieht den Abstieg in die Landesliga durchaus als Chance für den Verein.Foto: Wieck

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Seit Dienstag ist es fix: Nico Lalla ist neuer Trainer beim Fußball-Landesligisten VfB Theley . "Wir konnten den richtigen Mann für diese Situation gewinnen", freut sich VfB-Sportvorstand Stefan Groß. Es ist keine ganz einfache Situation. Ein einstelliger Tabellenplatz war im vergangenen Sommer das formulierte Saisonziel des Verbandsligisten VfB Theley . Doch am Ende stand der Abstieg. Trainer Timo Hinsberger warf vier Spieltage vor Schluss die Brocken hin, sein Nachfolger Jörg Behla fuhr drei Siege ein - zu wenig. Als Tabellen-Dreizehnter hat Theley die Spielklasse verlassen müssen.

Nun soll Lalla einen Neuaufbau wagen. Zwei oder drei Gespräche hätten stattgefunden, dann sei die Sache in trockenen Tüchern gewesen, sagt Groß. "Mir hat imponiert, dass der junge VfB-Vorstand eine neue Euphorie im Verein entfachen will", sagt Lalla, der schon von 1999 bis 2001 als Spieler in Diensten des VfB stand. Gar eine Aufbruchstimmung habe er verspürt. Diese sei mit jener vergleichbar, als er vor sechs Jahren seinen Spielertrainer-Job beim VfL Primstal angetreten habe. In den vergangen drei Jahren war Lalla dann als Spielertrainer beim Südwest-Verbandsligisten FSG Schmelz-Limbach am Ball. "Nachdem sich Anfragen als U17- und U19-Regionalliga-Trainer zerschlagen hatten, habe ich mich schon auf eine Pause eingestellt", erzählt der 37-Jährige. Beim VfB hat er eine reine Trainerstelle angetreten. Allerdings gibt es die Option, dass er selbst noch ins Geschehen eingreifen kann - wenn er sich denn fit fühlt. "Prämisse ist, dass ich mit meiner Erfahrung viele Veränderungen in den Verein einbringen will, um für die Zukunft strukturell besser aufgestellt zu sein", sagt Lalla.

Auf dem Spielfeld will er eine Mannschaft präsentieren, die spielerisch und taktisch intakt ist. "Der Abstieg in die Landesliga kann dabei ein Vorteil sein. Es stehen viele Derbys an, wir wollen oben mitspielen - das ist dann wieder lukrativ für den Verein", erklärt der Trainer.

Verzichten muss er auf einige Leistungsträger der letztjährigen Mannschaft. Torjäger Jan Morsch hat sich dem Landesliga-Konkurrenten SC Alsweiler angeschlossen, Kevin Appleby kickt künftig für den Saarlandligisten VfL Primstal, Matthias Schneider bei Saarlandliga-Aufsteiger DJK Bildstock.

Neu sind dafür Angreifer Ken Rein von den SF Winterbach, Mittelfeldspieler Alex Müller von der TSG Kaiserslautern aus der Landesliga und Torhüter Fabian Schwarz aus Grügelborn. Dazu werden mehrere Spieler aus der A-Jugend aufrücken. "Ich arbeite gerne mit jungen Spielern, um sie weiterzuentwickeln. Von der Altersstruktur haben wir eine gute Mischung", meint Lalla. Wann die Langzeitverletzten Stefan Groß und Mario Loncar wieder trainieren können, ist fraglich. Lalla: "Nach ihren Knieoperationen brauchen sie noch Zeit. Ich hoffe, dass sie nach der Winterpause wieder voll dabei sind." Seine erste Trainingseinheit leitet Lalla am 27. Juni um 14 Uhr im Schaumbergstadion.

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