Buckelvolvo-Liebhaber pflegen ihr Hobby

Tholey · Der Buckelvolvo, ein schwedischer Volkswagen, kam zu seinem Name der buckligen Form wegen. Vom 5. bis 7. September treffen sich Buckelvolvo-Fahrer aus drei Ländern auf dem Hofgut Imsbach in Theley.

 Zu dem Treffen werden Buckelvolvo-Fahrer aus den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland erwartet.

Zu dem Treffen werden Buckelvolvo-Fahrer aus den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland erwartet.

 Ein Buckelvolvo in Fahrt. Der Wagen wurde von 1947 bis 1965 gebaut. Fotos: VA

Ein Buckelvolvo in Fahrt. Der Wagen wurde von 1947 bis 1965 gebaut. Fotos: VA

Zu einem besonderen Verwandtentreffen kommt es vom 5. bis 7. September im St. Wendeler Land. Buckelvolvofahrer aus den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland kommen auf dem Hofgut Imsbach zu ihrem jährlichen Treffen zusammen. Das Meeting wird organisiert von Angelika Perhoc und Thomas Störmer aus Alsweiler, die selbst seit über 25 Jahren alte Volvos fahren. Der Buckelvolvo ist der Kosename der Volvos mit den Verkaufsbezeichnungen PV444 und PV544, die von 1947 bis 1965 hergestellt wurden. Den Namen gaben die Leute dem Auto wegen seiner buckligen Form. In Holland beispielsweise werden die Wagen Katterug (Katzenbuckel) genannt. Der Buckelvolvo gilt bis heute als ausgesprochen robust, einfach in Wartung und Pflege und zeichnete sich zu seiner Zeit in zahllosen Rallyes, von Monte Carlo bis zur East African Safari Rallye, als leistungsfähiges Rallyefahrzeug aus.

Der Wagen wurde während des Zweiten Weltkrieges als schwedischer Volkswagen entwickelt. Volvo wollte weg von den großen Wagen mit Sechszylindermotoren und bot erstmals 1944 auf einer Messe in Stockholm den PV444 an. Der Erfolg des Autos war überwältigend und die Auftragsbücher waren voll. Die Materialknappheit nach dem Krieg führte jedoch dazu, dass man erst ab 1947 mit der Auslieferung beginnen konnte. Vier Zylinder, 1400 Hubraum (ccm) und 40 Pferdestärken (PS) hatten die ersten Wagen. In mehreren Evolutionsstufen wurde der Buckelvolvo nach und nach stärker, komfortabler und sicherer. Das letzte Modell, der PV544G von 1965, leistete in der Sportversion mit 1800 ccm 80 PS und konnte gut 160 Kilometer pro Stunde schnell fahren. Der Buckelvolvo gehörte zudem zu den ersten Fahrzeugen, die serienmäßig mit dem von Nils Bohlin entwickelten Drei-Punkt-Sicherheitsgurt ausgestattet waren. Insgesamt liefen vom Buckelvolvo etwa 440 000 Fahrzeuge vom Band.

Zu dem Treffen im St. Wendeler Land kommen noch etliche andere Volvomodelle, etwa der Volvo Amazon , der von 1956 bis 1970 gebaut wurde oder auch der Sportwagen P1800, den Roger Moore in der Fernsehserie "Simon Templar" fuhr. Wer Interesse daran hat, sich die Wagen genauer anzuschauen oder mit den Besitzern ins Gespräch zu kommen, hat dazu folgende Gelegenheiten: Freitag, 5. September, 16.30 bis 18 Uhr auf dem Schaumbergplateau in Tholey , oder Samstag, 6. September, ab etwa 15.30 Uhr auf dem Kirmesplatz in St. Wendel.

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