Theley. Am gestrigen Pfingstmontag haben die Eheleute Alois Lermen und Else, geborene Scheid, die in der Selbacher Straße in Theley wohnen, das seltene Fest der diamantenen Hochzeit gefeiert. Der Jubilar zählt 84, die Jubilarin 85 Jahre. Aus der Ehe sind ein Sohn und zwei Töchter hervorgegangen. Zum Jubiläum gratulierten auch drei Enkel. Alois Lermen arbeitete 20 Jahre unter Tage in der Grube Kohlwald unweit von Schiffweiler. Später war er bei der Instandsetzungsbatterie in St. Wendel beschäftigt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Theleyer zunächst bei der Luftwaffe eingesetzt. Mit 16 Jahren war er zum Militär einberufen worden. Dann führte ihn der Kriegskurs über den Reichsarbeitsdienst nach Russland in die Region um Smolensk. 1946 kehrte Lermen gesund in den Heimatort zurück. 1949 ist seine Hochzeit mit Else Scheid datiert. Else Scheid war in ihrer elterlichen Familie das älteste Kind. Deshalb wurde sie von ihren Geschwistern humorvoll als "unsere Schwester Oberin" bezeichnet. Zwei Jahrzehnte lang führte sie ihre Gastwirtschaft und arbeitete auch aktiv in der eigenen Landwirtschaft. Vor allem der Garten und die Blumenpflege waren und sind ihr immer noch Herzenssache. Im Frauenturnverein Theley ist sie das älteste Mitglied; der FTV hat sie für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Als Ehemann Alois beim VfB Theley die Offensivabteilung belebte, war die Ehefrau natürlich auch Fan des Traditionsclubs. Je nach Wetterlage ist das Wandern des Jubelpaares noch fast täglich eine angenehme Aufgabe. Die nahe Adams-Mühle und das Hofgut Imsbach sind bevorzugte Ziele. Else Lermen hat auch musikalische Neigungen. Sie singt gern und besucht im Heimatort jedes Konzert. Die Fahrt zu Bundesgartenschauen war für sie in den letzten Jahrzehnten fast eine Pflichtaufgabe. Andere Städtereisen standen zudem häufig in ihrem Fahrtenbuch. Für das Ehepaar war auch das Tanzen eine angenehme Unterhaltung. Der Jubilar hat handwerkliche Fähigkeiten und hilft gern seinen Nachbarn. Alois Lermen hat viel Zeit in das Theleyer Vereinsleben investiert. 40 Jahre war er für den VfB am Ball, je zur Hälfte bei den Aktiven und bei den Alten Herren. Die goldene Ehrennadel des Heimatclubs hat für ihn einen hohen Stellenwert. Er hat sich außerdem für den Männerturnverein bewegt, für den Obst- und Gartenbauverein die Natur gepflegt und im Berg- und Hüttenarbeiterverein alte Traditionen bewahrt. Für alle guten Taten hat man den diamantenen Jubilaren am Pfingstmontag daheim in Theley herzlich "danke schön" gesagt und ihnen gute Wünsche übermittelt. wb