Unterstützung für Uganda Ausstellung im Zeichen der Vielfalt

Theley · „UgandArt“ ist noch bis zum Ende des Monats im Kleintierstall der Johann-Adams-Mühle in Theley zu sehen.

 Ortsvorsteher Martin Backes (Hasborn-Dautweiler), Sophie Schäfer (Zweite Vorsitzende Kisoboka), Carina Schäfer (Kassiererin Kisoboka), Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (von links) und die Künstler der Ausstellung setzen sich ein für die Arbeit von Kisoboka.

Ortsvorsteher Martin Backes (Hasborn-Dautweiler), Sophie Schäfer (Zweite Vorsitzende Kisoboka), Carina Schäfer (Kassiererin Kisoboka), Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (von links) und die Künstler der Ausstellung setzen sich ein für die Arbeit von Kisoboka.

Foto: Ralf Mohr

Als Lucas Schäfer und seine Schwester Sophie in Enteppe in Uganda in einer Schule mit angegliedertem Waisenhaus als Volontäre gearbeitet haben, fing alles an. Fünf Jahre sind seither vergangen. Die Zeit in dem afrikanischen Land habe den Geschwistern „die Augen geöffnet und die Entscheidung, selbst etwas tun zu wollen, war sofort getroffen“, berichtet Sophie Schäfer. Ende 2014 gründeten sie und ihr Bruder den gemeinnützigen Verein Kisoboka (aus dem ugandischen übersetzt: Es ist möglich). Seitdem unterstützen sie die Schule, in der sie damals gearbeitet haben, monatlich mit einem Geldbetrag. Damit werden Lehrer sowie die Kosten für eine warme Mahlzeit pro Kind und Tag bezahlt. Außerdem wurden verschiedene infrastrukturelle Projekte umgesetzt.

2017 richtete sich der Verein neu aus und kaufte ein rund 6500 Quadratmeter großes Grundstück, das inzwischen mit einer Mauer umschlossen ist. Im vergangenen Jahr wurden die Voraussetzungen für den Bau eines Kindergartens geschaffen, und seit Dezember ist man nach eigener Aussage auch in Uganda als Verein registriert und zugelassen. Ende September soll der Bau des Kindergartens beginnen.

Verschiedene Stiftungen unterstützen das Vorhaben, wie Schäfer berichtet. Das Projekt sei bewusst sehr klein gehalten, um eine individuelle Förderung der Kinder zu gewährleisten. Die Hilfe soll laut Schäfer über das Kindergartenalter hinausgehen und gewährleisten, dass die Kinder auch nach der Kindergartenzeit unterstützt werden. Als Zukunftsvision schwebt den Vereinsmitgliedern der Bau einer Schule oder eines Ausbildungszentrums vor.

„Ich bin ein großer Bewunderer der Initiatoren des Vereins, die sich darum kümmern, dass in Uganda Waisenkinder eine Lebensperspektive haben, dass benachteiligte Kinder eine schulische Ausbildung haben, dass sie in Lebensverhältnissen wohnen, die menschenwürdig sind“, findet Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU) lobende Worte für Kisoboka. Mehr als 100 000 Euro an Spendengelder habe der Verein bislang gesammelt, erklärte der Bürgermeister, alleine 34 000 Euro im vergangene Jahr.

Auch die nun eröffnete Ausstellung UgandART Kleintierstall der Johann-Adams-Mühle soll Geld bringen. UgandART ist in Kooperation mit Künstlern aus unserer Region zustande gekommen, die ihre Kunstwerke, Skulpturen, Gemälde und Fotografien kostenlos zur Verfügung stellen. Der Verkaufserlös soll dem Verein Kisoboka zugute kommen. Als Künstler mit dabei sind Helga Bernhard, Anke Dörr, Mandy Johann-Franz, Jürgen Mai, Karin Mansmann, Marie-Chantal Marx, Susanne Schäfer, Gisela Schuhmann und Carmen Weber. Musikalisch wurde die Vernissage von David Bokumabi begleitet.

 Die Gäste der Vernissage in der Johann-Adams-Mühle zeigten sich beeindruckt  sowohl von den künstlerischen Exponaten als auch von der rührigen Arbeit des Vereins Kisoboka.

Die Gäste der Vernissage in der Johann-Adams-Mühle zeigten sich beeindruckt  sowohl von den künstlerischen Exponaten als auch von der rührigen Arbeit des Vereins Kisoboka.

Foto: Ralf Mohr

Geöffnet ist die Ausstellung im Kleintierstall der Johann-Adams-Mühle in Theley noch an den Sonntagen 22. und 29. September – jeweils von 14 bis 18 Uhr.

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