Projektleiter Klaus-Peter Henz von der Terrex gGmbH, die die Ausgrabungen durchführt, stellt während der kostenlosen, eineinhalbstündigen Führung die neuesten Forschungsergebnisse und Entdeckungen vor. Auch die neue Grabungsstelle, wo Mauerfragmente eines großen Gebäudes entdeckt wurden, wird gezeigt. „Dieses war womöglich die Villa eines vermögenden Bewohners oder ein öffentliches Gebäude“, so der Sprecher. Gefunden wurde dort eine verschüttete Sandsteinfigur, die die Göttin Fortuna zeigt und die in archäologischen Kreisen als Sensationsfund gilt.

Der Vicus im Wareswald entstand im ersten Jahrhundert nach Christus am Kreuzungspunkt der zu römischer Zeit überregional bedeutsamen Straßen zwischen Metz und Mainz einerseits sowie Straßburg und Trier andererseits. Viele Menschen – Reisende und Händler – benutzten die zumeist vom Militär angelegten Wege. Die dadurch hervorgerufene Nachfrage nach Unterkunft und Verpflegung, aber auch nach Gütern des täglichen Bedarfs veranlasste Händler und Handwerker sich an der Stelle des heutigen Wareswaldes niederzulassen. „Es setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der die Siedlung zu einer stattlichen Größe von mehreren Hektar besiedelter Fläche wachsen ließ“, berichtet der Sprecher. Um das Jahr 400 wurde der Vicus verlassen. Der Platz ist seither nicht mehr besiedelt.

Teilnehmer an der Führung müssen die Abstandregelungen und übrigen Corona-Bestimmungen beachten. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich: Tel. (01 71) 1 01 18 07. Weitere Termine: 5. September, 3. Oktober.  Treffpunkt: neuer Parkplatz am Wareswald, zu Erreichen über die Zufahrt an der L135 zwischen Theley und Tholey.