Kolumne Apropos Wenn Handball den Fußball verdrängt

Fußball, wie immer? Oder ausnahmsweise Handball? Vor dieser Frage stand am Sonntag SZ-Redakteurin Melanie Mai.

SZ-Redakteurin zeigte sich als Fußballfan gefesselt vom Handball
Foto: SZ/Lorenz, Robby

Ich bin Fußballfan. Schon seit Kindertagen. Jetzt nicht unbedingt von einem bestimmten Verein, sondern ganz allgemein – auch wenn ich nach wie vor dem 1. FC Kaiserslautern die Daumen drücke und hoffe, dass das derzeitige Hoch keine Eintagsfliege ist. Der FCK gehört nicht in die dritte Liga. Aber das ist ein anderes Thema. Heute will ich darüber schreiben, wie der Fußball plötzlich in den Hintergrund getreten ist. An diesem Sonntag im Januar. In normalen Zeiten versuche ich, wann immer es zeitlich passt, die Bundesliga zu verfolgen.

Am Sonntag freuten mein Mann und ich uns auf die Begegnung der Bayern gegen Hertha BSC. Schnell war klar, wer hier gewinnen würde. Völlig entspannt lag ich auf der Couch, genoss das Spiel. Doch plötzlich kribbelte es in meinem Bauch. Gleich beginnt Handball, dachte ich mir. Und fing an, nervös zu werden. Immer wieder warf ich einen Blick auf mein Handy, um einen Spielstand zu erfahren. Bis ich schließlich auf die Fernbedienung drückte.

Und plötzlich war sie weg, meine Gleichmütigkeit. Völlig angespannt verfolgte ich die Partie. Bis kurz vor Ende hatte ich noch die Hoffnung, die deutsche Mannschaft könnte es schaffen. Wie bei jedem Spiel unseres Teams bei dieser Europameisterschaft. Wieder einmal fragte ich mich, warum ich in Nicht-EM- oder WM-Zeiten kein Handball schaue. Und warum ich noch immer nicht alle Regeln kenne, obwohl in meinem direkten Umfeld wahre Handball-Experten sitzen. Jetzt ist die EM für unsere Jungs mehr oder weniger gelaufen. Aber ich nehme mir fest vor, bis zur WM 2023 die Regeln zu lernen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort