St.Wendeler Landrat zu Corona-Maßnahmen „Wichtig, dass wir landesweit einheitlich vorgehen“

St. Wendel · Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) und die saarländischen Landräte haben am Donnerstagmorgen in einer Videokonferenz über die geplante Allgemeinverfügung diskutiert.

 St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald.

St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald.

Foto: B&K/Bonenberger & Klos

Mit dem Ergebnis ist St. Wendels Landrat Udo Recktenwald (CDU) durchaus zufrieden. Die Sitzung sei sehr konstruktiv gewesen und von großer Einmütigkeit geprägt. All seine Kollegen seien damit einverstanden, die Beschlüsse aus Berlin eins zu eins zu übernehmen. „Ungeachtet der Tatsache, dass es auch Punkte gab, die nicht jedem gefallen haben“, sagt Recktenwald.

Er selbst sehe die Schließung der Gastronomie kritisch. Ziel sei es, die Wirtschaft zu schützen, dazu gehörten aber auch Restaurants, Bars, Kneipen und Co. „Mir ist wichtig, dass die vom Bund zugesagte Nothilfe von 75 Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats nun auch wirklich geleistet wird“, betont der Landrat. Er fordert, dass der Bund die Betriebe, aber auch Künstler und Selbstständige unterstützt, damit diese überleben können. „Wenn der Staat Betriebe schließt und Menschen verbietet, ihre Berufe auszuüben, muss er ihnen jetzt auch helfen“, ist Recktenwald überzeugt.

Von der vorübergehenden Schließung der Gastronomie einmal abgesehen, könne er die neuen Vorschriften aber nachvollziehen. Diese sollen ab Montag für vier Wochen gelten – und zielen in erster Linie darauf, Kontakte möglichst strikt zu reduzieren. „Dadurch werden bei Infizierten auch die Kontaktpersonen reduziert“, erläutert der Kommunalpolitiker. „Das wiederum ist für die Kontaktverfolgung hilfreich.“ Diese sei nach wie vor das zentrale Element im Kampf gegen die Pandemie und die größte Chance, Infektionsketten in den Griff zu kriegen.

„Es ist wichtig, dass wir landesweit einheitlich vorgehen“, sagt Recktenwald. Im nächsten Schritt müsse nun die Einhaltung der Corona-Regeln verstärkt kontrolliert werden. Letztendlich sei aber die Eigendisziplin eines jeden entscheidend dafür, die weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen.

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