Es ist stürmisch Mehr als 100 Einsätze für die Feuerwehr

Kreis St. Wendel · Sturm im Landkreis St. Wendel: abgedeckte Dächer, Straßensperrungen, umgestürzte Bäume sowie Strom- und Zugausfälle.

 In der Vorstadtstraße in Hoof hatte sich ein Baum auf die Stromleitung geneigt. Die Feuerwehr war im Einsatz.

In der Vorstadtstraße in Hoof hatte sich ein Baum auf die Stromleitung geneigt. Die Feuerwehr war im Einsatz.

Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr/Dirk Schäfer

Sonntag auch übers St. Wendeler Land hinweg. So hieß das Sturmtief, das die Feuerwehr ab dem späten Vormittag in Atem hielt. Gegen 16.30 Uhr meldete Feuerwehr-Sprecher Dirk Schäfer bereits mehr als 100 Einsätze. „Alles, was ein Sturm zu bieten hat“, sagte er gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Damit meinte er jede Menge umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, gesperrte Straßen und Stromausfälle in vielen Orten. Schwerpunkte waren laut Schäfer die Gemeinden Nonnweiler, Tholey, Freisen, Marpingen und die Stadt St. Wendel. Weniger betroffen seien Oberthal, Namborn und Nohfelden gewesen; aber auch dort gab es Einsätze und Sturmschäden.

Ständig waren Sirenen zu hören, der Wind pfiff heftig, die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Am Nachmittag sprach Schäfer gar von einer „Flächenlage“. Das heißt, alle Feuerwehren aller Gemeinden waren im Einsatz, alle Lagezentren besetzt, beim Landkreis war ein zentrales Lagezentrum eingerichtet. Es ging Schlag auf Schlag. So schnell, dass die Feuerwehr nicht mehr dazu kam, jeden  Fall zu melden.

Bis zur „Flächenlage“ sah die Situation laut Schäfer so aus: Auf der L134/L147 zwischen Selbach und Primstal war ein Baum auf die Überlandleitung gestürzt; eine Leitung war abgerissen. Der Versorger musste den Strom abstellen. In der Vorstadtstraße in Hoof hatte sich ein Baum auf die Stromleitung geneigt. Im St. Wendeler Kapellenweg stürzte gar ein Baum auf die Hausanschlussleitung.  Auch hier wurde der Strom abgestellt. Auf der Fahrbahn lag ein Baum auf der  Landesstraße 149 bei Nonnweiler. Zu diesem Zeitpunkt waren die die Ortsteile Nonnweiler und Bierfeld ohne Strom, so Schäfer. Auch in Steinberg-Deckenhardt, Marpingen, Berschweiler  sowie in Sötern soll es Stromausfall gegeben haben, wie SZ-Leser berichteten.

Gegen 14 Uhr meldete die Feuerwehr weitere Einsätze. So sei in Oberthal in der Varuswaldstraße ein Baum umgestürzt, auf der L 310 bei Reitscheid/Grügelborn blockiere ein Baum die Fahrbahn, auf der L 131 von St. Wendel in Richtung Werschweiler sorge ein umgestürzter Baum gar für eine  Vollsperrung. Die Feuerwehr meldete außerdem auf der  L 132 zwischen St. Wendel und Niederlinxweiler einen umgestürzten Baum. In der Ringelgasse in Marpingen sind Dachziegel herabgestürzt. Genau wie in Gronig, wo ein Dach teilweise abgedeckt wurde.

 Und dann ist da noch ein abgerissenes Spannbanner in der St. Wendeler Bahnhofstraße.

Auch der Bahnverkehr war beeinträchtigt. Zuerst meldete die Vlexx  gegen 14.40 Uhr eine Sperrung zwischen St. Wendel und Türkismühle. Später war gar von der kompletten Strecke zwischen Saarbrücken und Mainz die Rede.

 Vollsperrung: Zwischen St. Wendel und Werschweiler blockierte ein umgestürzter Baum die Straße.

Vollsperrung: Zwischen St. Wendel und Werschweiler blockierte ein umgestürzter Baum die Straße.

Foto: Dirk Schäfer
 So sah es in der Varuswaldstraße zwischen Tholey und Oberthal aus. Umgestürzte Bäume, die zum Teil die Fahrbahn blockierten, machten den Einsatz der Feuerwehr notwendig. Ein Bild wie hier bot sich vielerorts im St. Wendeler Land.

So sah es in der Varuswaldstraße zwischen Tholey und Oberthal aus. Umgestürzte Bäume, die zum Teil die Fahrbahn blockierten, machten den Einsatz der Feuerwehr notwendig. Ein Bild wie hier bot sich vielerorts im St. Wendeler Land.

Foto: Dirk Schäfer
 Wegen eines abgedeckten Daches war die Feuerwehr am Sonntagnachmittag auch in Gronig im Einsatz.

Wegen eines abgedeckten Daches war die Feuerwehr am Sonntagnachmittag auch in Gronig im Einsatz.

Foto: Dirk Schäfer
 Dieser Baum ist gegen 14.30 Uhr im Nachtigallenweg in Niederkirchen durch eine starke Windböe umgeweht worden.

Dieser Baum ist gegen 14.30 Uhr im Nachtigallenweg in Niederkirchen durch eine starke Windböe umgeweht worden.

Foto: Stephan Wailersbacher

Schäfer freut sich, dass niemand verletzt wurde. Und das, obwohl einige Verkehrsteilnehmer die Sperrungen missachtet hätten.

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