SPD fordert Gesamtkonzept für Bahngelände

St. Wendel. Auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen Bahngleisen und Eisenbahnstraße in St. Wendel darf ein neuer Aldi-Markt gebaut werden. Einstimmig hat der St. Wendeler Rat in seiner jüngsten Sitzung die dafür notwendige Bebauungsplan-Änderung beschlossen (wir berichteten).Während die SPD-Fraktion im Stadtrat davon sprach, dass CDU und speziell der St

St. Wendel. Auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen Bahngleisen und Eisenbahnstraße in St. Wendel darf ein neuer Aldi-Markt gebaut werden. Einstimmig hat der St. Wendeler Rat in seiner jüngsten Sitzung die dafür notwendige Bebauungsplan-Änderung beschlossen (wir berichteten).Während die SPD-Fraktion im Stadtrat davon sprach, dass CDU und speziell der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon "nun ihre Blockadehaltung aufgegeben" hätten, wiesen dies Verwaltungschef und Mehrheitsfraktion zurück. Es sei vielmehr darum gegangen, die Innenstadt zu behüten. "Wir haben nicht blockiert, wir haben die Innenstadt geschützt", sagte Bürgermeister Bouillon im Rat. In langwierigen Verhandlungen mit der Investorenfamilie Angel habe man erreicht, dass auf dem Gelände nur Geschäfte entstehen dürften, die keine Konkurrenz für die Innenstadt sind. Diese sind in der so genannten Kölner Liste aufgezählt. Die Investoren hätten auch ohne die Änderung des Bebauungsplanes investieren können, zum Beispiel in den Lokschuppen, unterstrich der Bürgermeister.Keine Gefahr für Innenstadt"Das, was kommt, ist genau das, was wir wollten", sagte SPD-Fraktionssprecher Torsten Lang. Ein "gewisses Erfolgsgefühl" könne man deshalb nicht leugnen. Ein Aldi-Markt an dieser Stelle gefährde nicht die Innenstadt. "Seit drei Jahren blockieren Bürgermeister Bouillon und CDU-Mehrheit im Stadtrat mit teilweise abwegigen Argumenten die Entwicklung dieses Filetstücks im Herzen der St. Wendeler Innenstadt", heißt es darüber hinaus in einer schriftlichen Stellungnahme der Sozialdemokraten. "Wir begrüßen insofern ausdrücklich, dass Bouillon, Klär und Co. nun zur Einsicht kommen." Kritikwürdig sei der Zeitverlust, der durch die Blockadehaltung eingetreten sei. Die SPD: "Hier könnte St. Wendel schon weiter sein, der Aldi-Markt könnte schon stehen, der historische Lokschuppen könnte schon restauriert sein, und auch der Schandfleck Bahnhof könnte schon angegangen sein."Lang forderte ein Gesamtkonzept für Bahngelände, Bahnhof und Bahnhofstraße, "damit dieser Teil der Innenstadt aufgewertet wird"."Die Zusagen der Investoren waren nicht da. Theoretisch hätte auf dem Gelände ein zweiter Globus entstehen können", erwiderte der Bürgermeister. Am Bahnhof sei man "auf gutem Weg", sagte Bouillon. Die Bahn habe signalisiert, das Gebäude nicht verkaufen zu wollen. Ziel müsse es sein, die Unterführungen zu schließen. Bouillon erinnerte auch daran, dass die Stadt weder beim Bahnhof noch der Hauptstraße Eigentümer sei.Lob für den Bürgermeister gab es von der CDU. Fraktionsvorsitzender Peter Klär: "Wir haben das Ziel an der Eisenbahnstraße nur erreicht, weil der Bürgermeister hart verhandelt hat. Es darf dort nur etwas entstehen, was der Innenstadt nicht schadet. Wir wollen keine Konkurrenz zur Innenstadt."

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