Spannend bis zum letzten Akkord

Theley. Eine Vielfalt überwiegend junger Stimmen, festliche Bläsermusik und eine vollbesetzte Kirche - das konnte die "Chorgemeinschaft St. Peter Theley" unter Kantor Thomas Martin in ihrem traditionellen Konzert zum ersten Adventsonntag bieten. Das wohldurchdachte fast zweistündige Programm blieb durch die Mischung verschiedenster Stile spannend bis zum letzten Akkord

Theley. Eine Vielfalt überwiegend junger Stimmen, festliche Bläsermusik und eine vollbesetzte Kirche - das konnte die "Chorgemeinschaft St. Peter Theley" unter Kantor Thomas Martin in ihrem traditionellen Konzert zum ersten Adventsonntag bieten. Das wohldurchdachte fast zweistündige Programm blieb durch die Mischung verschiedenster Stile spannend bis zum letzten Akkord. Der Kirchenchor St. Peter stimmte mit dem "Tauet, ihr Himmel" von Carl Orff die vokalen Darbietungen an. In Kompositionen von Bach, Händel und Silcher entwickelte er großes Volumen und hohe Sensibilität. Die acht Damen und fünf Herren des "Jungen Chors St. Peter" zeigten mit Gregorianik und einstimmigem Volkslied, dass sie einen vorbildlich homogenen Gesangsduktus erreicht haben, und musizierten schlank und beweglich Sätze aus der Renaissance. Zusammen mit dem großen Chor stellten sie auch wirkungsvoll Kompositionen von John Rutter und das sehr differenziert vorgetragene "In der Nacht von Bethlehem" von Peter Strauch vor. Ein besonderes Lob für seinen Auftritt verdiente sich der Kinder- und Jugendchor St.Peter, der in perfekter Zweistimmigkeit, ohne Höhenangst im Sopran, ebenso gut mit Barockmusik wie mit Michael Jackson umzugehen wusste. Das jüngste Ensemble des Abends war die Schulchor-AG der Grundschule Theley, die in diesem Konzert ihre Premiere hatte. Die dreizehn Kinder, teils schon in ganz professioneller Sängerhaltung, engagierten sich sehr erfolgreich für eine schöne Tongebung bei neuen geistlichen Liedern und alten Weihnachtsweisen - eine gutes Beispiel für eine nicht alltägliche Zusammenarbeit von Schule und Kirche und für die Einsatzfreudigkeit von Thomas Martin. Dessen Aktivitäten überspringen auch Landesgrenzen: zum instrumentalen Teil hatte man ein Blechbläserquartett aus dem Dorf Abtei bei Hermeskeil eingeladen, das vital und mit satten Klängen verschiedene Epochen beherrschte und, um zwei Bläser und Pauken erweitert, im großen Finale mit der Chorgemeinschaft eine "Turmbläsermesse" vortrug, die Fridolin Limbacher und Thomas Martin nach originalen Instrumentalsätzen des 16. und 17. Jahrhunderts arrangiert hatten. Der Chor behauptete sich mit seinem Part vorzüglich neben den Bläsern, deren Klänge durchaus dazu angetan waren, sich übers weite Land zu entfalten. An der Chororgel beteiligte sich mit gewohnter Zuverlässigkeit Regionalkantor Wolfgang Trost.

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