Spätherbstfrühling und Novembergrau

Rekordverdächtig mild präsentierte sich der vergangene Freitag in weiten Teilen Deutschlands. Während im Breisgau sogar die 20-Grad-Celsius-Marke überschritten wurde, kletterte das Thermometer im Saarland meist auf Werte von 13 bis 16 Grad. Dazu schien fast überall die Sonne, so dass nach Tagen des Dauerregens verbreitet gute Laune und Frühlingsgefühle aufkamen

Rekordverdächtig mild präsentierte sich der vergangene Freitag in weiten Teilen Deutschlands. Während im Breisgau sogar die 20-Grad-Celsius-Marke überschritten wurde, kletterte das Thermometer im Saarland meist auf Werte von 13 bis 16 Grad. Dazu schien fast überall die Sonne, so dass nach Tagen des Dauerregens verbreitet gute Laune und Frühlingsgefühle aufkamen. Die milde Luft wurde durch südliche Winde, die sich zwischen einem Hoch über der Adria und tiefem Luftdruck vor der Westküste Europas einstellten, aus Spanien angezapft. In den kommenden Tagen bleibt es zunächst recht mild und es wird wieder deutlich wechselhafter. Südlich von Island bilden sich immer neue Tiefdruckgebiete, die allerdings vor der norwegischen Küste nach Norden abziehen. So bleiben wir in Mitteleuropa auf der etwas milderen Vorderseite der Tiefdruckgebiete. Sollte sich zum Wochenende eine Verbindung zwischen dem momentan sehr schwach ausgeprägten Azorenhoch und einem Hoch über Grönland ausbilden und gleichzeitig der hohe Luftdruck über Osteuropa abgebaut werden, könnten die Tiefdruckgebiete über Skandinavien hinweg nach Osten ziehen und auf ihrer Rückseite winterlich kalte Luft in unsere Breiten führen. Allerdings zeichnet sich momentan eine solche Entwicklung in den Wetterkarten nicht wirklich ab. Eine Entspannung der Hochwasserlage im Nordwesten Englands und in Schottland ist derweil leider nicht in Sicht. Dort gab es vergangene Woche innerhalb weniger Tage lokal solche Regenmengen, wie sie normalerweise in zwei ganzen Herbstmonaten zusammen registriert werden. Für die nächsten Tage werden für die britischen Inseln weitere Niederschläge erwartet. Sollten diese genauso ergiebig ausfallen wie erwartet, dann wird es eng für England.

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