Lockdown im Landkreis St .Wendel Nachts stehen die Taxen still

St. Wendel/Neunkirchen/Nahe/Otzenhausen · Es ist derzeit ruhig im St. Wendeler Land. Wegen des Lockdowns gibt es keine Feste, keine Veranstaltungen, keine Clubbesuche — das macht den Taxifahrern zu schaffen. Wie kommen sie jetzt über die Runden?

 Ein Taxi bei einer Nachtfahrt: Das kommt in Lockdown-Zeiten nicht oft vor. Da der Bar- und Kneipenverkehr ruht.

Ein Taxi bei einer Nachtfahrt: Das kommt in Lockdown-Zeiten nicht oft vor. Da der Bar- und Kneipenverkehr ruht.

Foto: picture-alliance/ dpa/Felix Hörhager

Im Landkreis St. Wendel steht so gut wie alles still, ab den Abendstunden auch die Taxis. Aus der Disco, der Kneipe oder am Bahnhof wird niemand abgeholt. Das Wochenendgeschäft und die Barkunden sind zum zweiten Mal weggefallen, lediglich die Krankentransporte laufen für die Taxibranche in Corona-Zeiten weiter. „Wir leben von den Krankentransporten und von Patienten, die regelmäßig zur Dialyse müssen, das sind die einzigen Einnahmen“, sagt die St. Wendeler Taxiunternehmerin Gabriele Scheffler. Von drei Fahrzeugen hat sie eines aus dem Verkehr gezogen. Durch die geschlossenen Gaststätten und Restaurants hat die Taxibranche am Abend nichts mehr zu tun. „Seit die Diskothek Flash und die Lindenau geschlossen sind, haben wir keine Nachtfahrten mehr an den Wochenenden“, klagt Scheffler. Zudem habe sie den Ausfall der Märkte in St. Wendel in der Kasse gespürt. „Besonders am Weihnachtsmarkt war immer viel los, Silvester war immer einer der einnahmenstärksten Tage im Jahr“, blickt Scheffler zurück. Am Bahnhof stationiert sie momentan kein Taxi. „In den Zügen und Bussen sind doch eh keine Fahrgäste für einen Weitertransport drin“, erläutert die Unternehmerin, die ihre Fahrzeuge coronakonform ausgestattet hat. Doch sie ist überzeugt: „Es gibt Sparten, die hat es härter als uns getroffen.“