Zahnarztbesuch in der Corona-Krise Mund auf – das brauchte etwas Mut

St. Wendel · Zu Beginn der Corona-Pandemie blieben viele Patienten den Zahnarztpraxen fern. Jetzt entspannt sich die Situation.

 Patientin Katja Schmidt fühlt sich auf der sicheren Seite beim Besuch ihres Zahnarztes Michael Preiß in St. Wendel.

Patientin Katja Schmidt fühlt sich auf der sicheren Seite beim Besuch ihres Zahnarztes Michael Preiß in St. Wendel.

Foto: Marion Schmidt

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie sind in den vergangenen Wochen viele Bereiche unseres Alltags aus den Fugen geraten. Das bekamen auch die Zahnärzte im Landkreis St. Wendel zu spüren. Ausgangsbeschränkungen, das Gebot der sozialen Distanz und die Angst vor einer Infektion haben viele Patienten dazu bewegt, lieber auf einen Routine-Besuch bei ihrem Zahnarzt zu verzichten. Das Fernbleiben der Patienten hat den Praxen Umsatzeinbußen beschert. Bei laufenden Personal- und Betriebskosten will das erst einmal aufgefangen werden. „Im Normalbetrieb arbeiten wir mit einem 20-köpfigen Team in unserer Praxis. Seit Ende März haben wir Kurzarbeit angemeldet, und mittlerweile steht nur ein Zahnarzt in der Praxis mit zwei Arzthelferinnen. Sonst arbeiten wir mit zwei Ärzten und fünf bis sechs Helferinnen“, berichtet Dr. Michael Preiß, der in St. Wendel mit seinem Kollegen Dr. Jochen Tholey  in einer Gemeinschaftspraxis niedergelassen ist. Im gewöhnlichen Praxisalltag vor der Corona-Pandemie verbuchte der Mediziner bis zu 40 Patienten am Tag. Jetzt ist es gerade mal noch die Hälfte. „An manchen Tagen ist es richtig ruhig hier. Wir führen kaum noch Routinebehandlungen durch. Unser Umsatz ist deutlich geringer als sonst“, so Zahnarzt Preiß. Leistungen, wie  die professionelle Zahnreinigung hätten gar nicht stattgefunden, sollen aber wieder anlaufen.