Verbraucherzentrale informiert So funktioniert das Haus-Dämmen

St. Wendel · Der finanzielle Aufwand für eine Dachbodendämmung ist im Vergleich zu den damit einhergehenden Einsparmöglichkeiten gering.

 Wer sein Dach dämmt, spart Heizkosten. Nicht für jede Methode muss gleich ein Profi ran.

Wer sein Dach dämmt, spart Heizkosten. Nicht für jede Methode muss gleich ein Profi ran.

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Es gibt genau zwei Möglichkeiten, die Wärmeverluste ganz oben im Haus zu verringern. „Man kann das Dach dämmen oder die oberste Geschossdecke“, erläutert ein Sprecher der Verbraucherzentrale. Wenn der Dachboden nicht zu Wohnzwecken genutzt werde, sei die Dämmung der obersten Geschossdecke die günstigste Lösung. Bei ausreichend dicker Dämmung sei die Energieeinsparung auch entsprechend groß und mit geringem Aufwand zu erreichen.

„Ist eine Betondecke vorhanden, können Dämmstoffmatten oder -platten auf die Decke verlegt werden“, sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale. Mit etwas handwerklichem Geschick könnten Heimwerker diese Arbeiten selbst ausführen. Sie sollten dabei vor allem auf ein sauberes und lückenloses Verlegen an den Deckenrändern achten. Bei alten Holzbalkendecken müsse man eine zusätzliche Dichtigkeitsebene anbringen, denn häufig seien diese Balkendecken nicht luftdicht. „Hier ist im Einzelfall ohnehin eine fachliche Beratung zu den verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten und ihren Vor- und Nachteilen zu empfehlen“, erklärt Schneeweiß.

In jedem Fall sei darauf zu achten, dass es nicht zu einer Luftdurchströmung der Dämmung komme, sonst gehe der Dämmeffekt verloren. „Bei Lufteinströmung vom Wohnbereich in die Dämmung kann es zu Tauwasserausfall kommen“, informiert der Architekt weiter. Wenn der Dachboden begehbar sein soll, seien zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Da der finanzielle Aufwand für eine Dachbodendämmung im Vergleich zu den Einsparmöglichkeiten gering ist, schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) diese Maßnahme sogar für alle Hausbesitzer vor, die erst nach 2002 in ihre Immobilie eingezogen sind. Ausnahmen gibt es noch für bestimmte Decken, die bereits den Mindestwärmeschutz gemäß DIN 4108, Teil zwei erfüllen.

Bei allen Fragen zur Energieeffizienz am Gebäude hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale sind die telefonische Rückrufberatung sowie die Video-Chat-Beratung kostenfrei. Im Einzelfall kann auch ein Detail-Check am Objekt gemacht werden, in dem erklärt wird, welche Art der Dämmung infrage kommt und auf welche Verarbeitungsschritte zu achten ist. Ein Energie-Check am Objekt kostet 30 Euro Eigenanteil

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