sfsdfFestmesse feiert Grundsteinlegung von vor 50 Jahren

Selbach. Es war ein weiter Weg, bis die Selbacher Katholiken endlich eine eigene Kirche hatten. Weit gehen mussten sie seit Menschengedenken ohnehin zu den Gottesdiensten, denn das Dorf gehört bis heute zur Pfarrei St. Martin in Neunkirchen/Nahe

Selbach. Es war ein weiter Weg, bis die Selbacher Katholiken endlich eine eigene Kirche hatten. Weit gehen mussten sie seit Menschengedenken ohnehin zu den Gottesdiensten, denn das Dorf gehört bis heute zur Pfarrei St. Martin in Neunkirchen/Nahe. Die ersten Bemühungen um ein Gotteshaus wurden im Jahre 1947 von der bischöflichen Behörde in Trier mit dem Hinweis abgetan, ohne die Selbacher Gläubigen würde die Pfarrkirche in Neunkirchen zu leer. Zwar gab es in Selbach noch die Kathreinenkapelle. Wenn dort einmal ein Gottesdienst gefeiert wurde, fanden nicht alle Platz. Erst 1957 empfahl das Bistum, einen Kirchbauverein zu gründen. 121 Bürger kamen am 5. Januar 1958 in den Saal Birtel und sprachen sich für den Bau einer Kirche aus. Drei Wochen später wurde der Verein gegründet, dem sofort 171 Einwohner beitraten. Noch im gleichen Jahr wurden die notwendigen Parzellen für den Kirchbau gekauft. Die Baugenehmigung aus Trier kam im Juni 1959, so dass schon im Herbst die Bauarbeiten anlaufen konnten. Der Grundstein wurde am 3. Juli 1960 gelegt. In der Urkunde steht neben vielen anderen Daten auch das Patronat des Gotteshauses: Maria Königin. Eine im gleichen Monat veranstaltete Kirchbaulotterie half beim Finanzieren des Baues mit. Am 1. Oktober 1961 konnte das moderne Gotteshaus durch Domkapitular Paulus aus Trier eingeweiht werden. Der Kirchturm entstand 1963 und 1964. Der Erlös aus einem Kirchenbasar ermöglichte den Guss der drei Glocken. Sie wurden am 19. Dezember 1965 geweiht und tragen die Inschriften "Maria Königin", "Heiliger Martinus" und "Heilige Katharina". Die Kirche hat 400 Sitzplätze und fasst 500 Personen. Im Seitentrakt sind die Taufkapelle, der Beichtstuhl und ein kleiner Altar untergebracht. Umgerechnet 365 175 Euro hat der Neubau gekostet. Das Geld wurde vom Bistum Trier, von der saarländischen Landesregierung, von der damals noch selbstständigen Gemeinde Selbach und von den Bürgern aufgebracht. In der Chronik steht über die Kirche: "Vor einer prächtigen Waldkulisse steht das Gotteshaus auf einem der schönsten Plätze Selbachs und lädt den Besucher schon aus der Ferne ein." Das Patronatsfest und den Gedenktag der Grundsteinlegung feiert die Filialgemeinde am Sonntag, 29. August, mit einer Festmesse um 10.15 Uhr, in der auch der Kirchenchor singen wird. gtr

HintergrundMaria Königin ist ein Gedenktag der katholischen Kirche. Er wurde am 1. November 1954 von Papst Pius XII. eingeführt und auf den 31. Mai gelegt. Die Neuordnung des liturgischen Kalenders nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wählte die zeitliche Nähe zum Hochfest Maria Himmelfahrt am 15. August, um zum Ausdruck zu bringen, dass Maria durch ihre Aufnahme zu Gott als Königin des Himmels und der Erde verehrt werden kann. gtr

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