Schüler wagen Neuanfang mit Sonnenblumen

Freisen. Diese Schüler brauchten nicht zu fürchten, sofort im grauen Schulalltag zu verschwinden: Große, gelb leuchtende Sonnenblumen gab es als Begrüßungsgeschenk und erstes Erkennungszeichen für 130 Kinder, die zum Schuljahresbeginn als neue Schüler der fünften Klassen der Erweiterten Realschule Freisen in der Aula der Schule begrüßt wurden

 Wie die Klasse 5c mit ihrer Lehrerin Asja Sell erhielten auch alle anderen neuen Schüler an der Erweiterten Realschule Freisen jeweils eine Sonnenblume. Foto: Schule

Wie die Klasse 5c mit ihrer Lehrerin Asja Sell erhielten auch alle anderen neuen Schüler an der Erweiterten Realschule Freisen jeweils eine Sonnenblume. Foto: Schule

Freisen. Diese Schüler brauchten nicht zu fürchten, sofort im grauen Schulalltag zu verschwinden: Große, gelb leuchtende Sonnenblumen gab es als Begrüßungsgeschenk und erstes Erkennungszeichen für 130 Kinder, die zum Schuljahresbeginn als neue Schüler der fünften Klassen der Erweiterten Realschule Freisen in der Aula der Schule begrüßt wurden. Nicht ohne Stolz vermerkte Schulleiter Rolf Mohr vor den zahlreichen Eltern und Großeltern, die mit zur Begrüßung erschienen waren, dass die Schule auch sonst in voller Blüte steht, denn die ERS Freisen sei die Erweiterte Realschule im Saarland mit den meisten Neuanmeldungen für das jetzt begonnene Schuljahr. Die besagten Sonnenblumen lieferten auch das Motto für die Begrüßungsfeier. Die neuen Schüler lauschten mit sichtbarer Anspannung der Geschichte von der Sonnenblume, die Lehrerin Asja Sell vortrug, und sie hörten Schulleiter Mohr zu, der in seiner Ansprache an die Schüler das Bild von den Sonnenblumen wählte, die sich vor der Sonne verneigen, sich im Wind wiegen und biegen — sich aber nicht brechen lassen, weil sie so stark sind. Mit dieser Stärke, so Mohr, gelte es auch den neuen Schülern auf ihrem weiteren Weg durch die ERS Freisen auszustatten und sie ihnen mitzugeben für das Leben. Zum erfolgreichen Start an der Schule hielt er sogleich noch einen musikalischen Ratschlag bereit: "Fang Dir die Sonne" sang der Schulleiter, und schon bei der zweiten Strophe sprang der Funke über, so dass Kinder und Eltern den Refrain mitsangen. Beim "Einfangen der Sonne", ersatzweise bei der Verteilung der Sonnenblumen unter die Neuankömmlinge, leisteten dann die fünf Klassenlehrerinnen der neuen Fünferklassen, Sara Reinert, Brigitte Schumacher, Asja Sell, Michaela Keßler und Silvia Kockler Hilfestellung. Zum Abschluss des ersten Schultages ging es von der Aula zu einer Kennenlern-Schulstunde in die Klassenräume. Kennenlernen werden die Neulinge die ERS Freisen in den nächsten Tagen in Begleitung von Mitschülern aus höheren Klassenstufen, die sich bereit erklärt haben, als "Paten" zur Verfügung zu stehen und mit Rat und Tat zu helfen. Begleitung zum BusDie Hilfe der Paten erstreckt sich auch auf die Begleitung der Kinder zu den einzelnen Abfahrtsorten der Schulbusse. Eine organisatorische Herausforderung, denn mittlerweile gibt es 15 verschiedene saarländische und rheinland-pfälzische Buslinien, welche täglich dafür sorgen, dass die Freisener ERS-Schüler von ihren Wohnorten zur Schule und zurück kommen. Erleichtert zeigte sich Schulleiter Mohr darüber, dass es erstmals gelungen ist, über eine neue Linie auch die Ortschaften im Landkreis Kusel, wie etwa Reichweiler, Pfeffelbach, Herchweiler oder Selchenbach anzubinden. Hier freilich ist die Schule in diesem Schuljahr noch zu einem Kompromiss gezwungen, denn die Kinder erreichen die Schule erst etwa fünf Minuten nach Schulbeginn und müssen auch zehn Minuten vor dem offiziellen Unterrichtsende wieder auf den Heimweg. Rolf Mohr dazu: "Wir sind aber froh, dass überhaupt einmal ein Bus fährt. Vom Stundenplan her haben wir es vermieden, in den Klassen mit den betreffenden Schülern Hauptfächer in die erste und letzte Stunde zu legen." Wenn jetzt auch die weitaus meisten Schüler die ERS Freisen über direkte Buslinien erreichen können, gibt es freilich auch Ausnahmen. Eine davon dürfte jene neue Fünftklässlerin sein, die täglich von Saarbrücken ins nördliche Saarland kommt. mö

Auf einen BlickIm Landkreis St. Wendel wurden am Montag insgesamt 643 Grundschüler eingeschult, diese verteilen sich wie folgt auf die Kommunen: Freisen 59, Marpingen 70, Namborn 46, Nohfelden 56, Nonnweiler 72, Oberthal 47, Tholey 95, St. Wendel 198. mö

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