Schnee im Landkreis St. Wendel Rutschige Angelegenheit auf den Straßen
St. Wendel · Die Polizei muss am Dienstag zu mehreren glättebedingten Einsätzen ausrücken. Bei den Unfällen bleibt es bei Blechschäden.
Leise rieselt der Schnee. Über mehrere Stunden hinweg fallen am Dienstag dicke Flocken vom Himmel. Die weiße Pracht bedeckt Wiesen, Wälder und Felder. Eine Winterlandschaft wie im Bilderbuch. Allerdings ist auf den Straßen von der Idylle keine Spur. Im gesamten Saarland kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Wie ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung mitteilt, müssen seine Kollegen zu 150 glättebedingten Einsätzen ausrücken – davon ereignen sich 19 im Landkreis St. Wendel. Hier verzeichnet die Polizei neun Unfälle mit Blechschäden. Außerdem müssen die Beamten an zehn Gefahrenstellen nach dem Rechten sehen. Umgestürzte Bäume, liegengebliebene Autos und querstehende Laster halten sie den gesamten Vormittag auf Trab.
Besonders viel zu tun gibt es auf den Autobahnen. „Unser Schwerpunkt war die A 62 zwischen dem Autobahndreieck Nonnweiler und Freisen. Dort hatten wir in beiden Fahrtrichtungen erhebliche Probleme“, sagt Andreas Riemenschneider, Leiter der Polizeiinspektion Nordsaarland. Gleich mehrere LKW stecken fest. Autofahrer stehen daher im Stau. Die Streudienste kommen kaum durch. Nichts bewegt sich mehr. Ähnlich sieht es auf der A 1 zwischen Nonnweiler und Eppelborn aus. Hier wird die geringe Steigung den Verkehrsteilnehmern zum Verhängnis. Auf diesem Abschnitt ereignen sich allein vier Unfälle, wie ein Sprecher der Polizei St. Wendel mitteilt.
Doch auch auf den Land- und Bundesstraßen bleibt das Chaos nicht aus. Immer wieder rutschen Autos und Laster in Leitplanken und blockieren die Fahrbahn. Besonders langsam geht es beispielsweise auf der L 329 von Kastel Richtung Buweiler sowie auf der B 269 zwischen Alsweiler und Winterbach voran. Zu witterungsbedingten Unfällen kommt es zudem in Freisen, Tholey und Marpingen. Erst am Nachmittag entspannt sich die Lage. Der Schnee geht in Regen über. Tauwetter setzt ein. Allerdings nur vorübergehend. Denn wie der Deutsche Wetterdienst vorhersagt, sinken die Temperaturen am Mittwoch auf zwei Grad. In der Nacht zum Donnerstag sei es meist noch stark bewölkt, es könnte einzelne Schneeschauer geben. Bei minus ein bis minus vier Grad herrscht dann auch wieder Glättegefahr.