Frühes Comeback Weißstorch Jean-Jacques ist zurück in Werschweiler – früher als erwartet

Werschweiler · Bereits am Samstagnachmittag wurde der Adebar in Werschweiler gesichtet. Aber warum ist er so früh dran?

 Pünktlich mit dem neuen Jahr hat Weißstorch Jean-Jacques sein Nistplatz in Werschweiler bezogen.

Pünktlich mit dem neuen Jahr hat Weißstorch Jean-Jacques sein Nistplatz in Werschweiler bezogen.

Foto: Udo Stamm

Wer sitzt denn da schon auf seinem Horst und klappert? Es ist Weißstorch Jean-Jacques. Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres hat es den Adebar nach Werschweiler zurückgezogen. „Samstagnachmittag wurde er gesichtet“, berichtet Peter Volz vom Bund Naturschutz Ostertal (BNO). In den zurückliegenden Jahren war es meist Ende Januar oder Anfang Februar, ehe sich der Weißstorch daran machte, seinen Nistplatz vorzubereiten. Somit ist er dieses Mal ungewohnt früh dran. Futter, so sagt Volz, sei genügend vorhanden.

Stellt sich die Frage, wo Jean-Jacques überwintert hat? In Spanien oder etwa ganz in der Nähe? „Zehn Prozent der saarländischen Weißstörche überwintern im Bliestal“, sagt Christoph Braunberger von der Nabu-Storchen-AG. Der Klimawandel habe unter anderem damit zu tun. Es sei ausreichend Futter zu finden, und die Tiere, die hier überwintern, könnten sich die besten Brutplätze sichern. Das hat Storch Jean-Jacques schon mal getan. Aber was, wenn es nun wieder kälter wird? „Sollte es Frostperioden geben, kann es trotzdem sein, dass er hier ausharrt“, vermutet Braunberger. Allein richtig strenge Winter seien gefährlich für die Tiere, dann könnten sie verhungern.

Zufrieden blickt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) insgesamt auf die Entwicklung in Sachen Weißstörche. „Sagenhafte 25 Brutpaare brüteten 2021 im Saarland, bisher der absolute Höhepunkt nach der ersten Brutansiedlung 1998 in Homburg-Beeden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Schwerpunkt der Vorkommen lag mit 17 Brutpaaren im Saarpfalz-Kreis, gefolgt von fünf Brutpaaren im Landkreis St. Wendel. Insgesamt flogen 45 Jungvögel aus.

Jean-Jacques bereitet schon mal frühzeitig das Nest vor, damit es hoffentlich auch 2022 wieder einen Bruterfolg in Werschweiler geben wird.

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