Zimmer reist heute zum EU-Parlament der Unternehmer

St Wendel · Er ist der einzige Saarländer, der ins EU-Parlament der Unternehmer berufen wurde. Heute macht sich Helmut Zimmer aus St. Wendel auf den Weg nach Brüssel . Ein "strammes Programm", wie er selbst sagt, wartet auf ihn.

Drei Tage voll gepackt mit Vorträgen und Sitzungen. Das Parlament trifft sich zum dritten Mal und wird die Themenschwerpunkte Energie, Finanzen, Qualifikationen und Internationalisierung besprechen. Eine Sache liegt dabei dem St. Wendeler besonders am Herzen: "Ich werde mich für die Zugangsvoraussetzungen für Handwerker einsetzen." Zimmer möchte, dass weiter nur Meister einen Betrieb eröffnen dürfen. Diese Regelung hat die EU in den vergangenen Jahren stark gelockert. Zimmer befürchtet, "dass das auf lange Sicht zu Qualitätsverlusten in der Ausbildung führen wird". Derzeit überprüfe die EU erneut den deutschen Meisterbrief. Sie überprüfe unter anderem die Notwendigkeit der Meisterprüfung als Voraussetzung für die Existenzgründung. Dazu sagt Zimmer: "Dagegen müssen wir uns wehren."

Das, was dieser Tage in Brüssel besprochen wird, fließe laut Zimmer in die Regierungsarbeit des Europäischen Parlamentes ein. Daher sei es für ihn eine besondere Ehre, beim Parlament der Unternehmer dabei sein zu dürfen. Aber warum gerade er? Der 49-Jährige kann es sich nur so erklären: "Ich bin wohl einer der Wenigen, der drei Meisterbriefe vorzuweisen hat: als Dachdecker , Zimmerer und Klempner, noch dazu bin ich Betriebswirt des Handwerks."

Zimmer hat in St. Wendel , Saarbrücken und Ottweiler Niederlassungen seiner Zimmerei/Dachdeckerei. Er beschäftigt 25 Mitarbeiter. "Insgesamt haben wir mehr als 140 junge Leute erfolgreich ausgebildet", sagt Zimmer. Dafür habe er im Jahr 2004 das Bundesverdienstkreuz bekommen.

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