Blaulicht Hobby-Ermittler ertappen Täter auf frischer Tat

Hoof · Die zerstörerischen Taten im St. Wendeler Stadtteil Hoof summierten sich in den ersten Novemberwochen. Zwei vom Verein für Dorfentwicklung zur Verkehrssicherheit aufgestellte Street-Buddys wurden samt Sicherheitsschlösser von einem Unbekannten abgefackelt.

Zu denselben Tatzeiten wurden auch die Reifen an einem am protestanischen Gemeindehaus abgestellten Getränkewagen zerstochen und das Schloss der Eingangstür des Gemeindehauses mit Sekundenkleber beschädigt. Und zudem wurde noch die Verkehrsabsperrung am Ortsausgang Richtung Leitersweiler manipuliert und beschädigt. Am darauffolgenden Tag ging der Vereinsvorsitzende Gernot Müller der Sache nach. „Ich kann meinen alten Job noch“, meinte der frühere Türkismühler Polizeichef. Er krempelte den Dienstplan der beiden Ein-Jobber Antonius Assmann und Wolfgang Alles um und setzte für den Abend eine Observation an.

Ein 32-Jähriger war in den Verdacht geraten, die Straftaten begangen zu haben. „Von unterschiedlichen Gebäuden aus haben wir beobachtet, ob es sich bei dem Verdächtigen um den Täter handeln kann“, berichtete Müller. Und das Hobbyermittler-Trio lag mit seiner Vermutung richtig. Noch am gleichen Abend machte sich der Verdächtige erneut an der Verkehrsabsperrung zu schaffen und warf die beleuchteten Warnbaken den Hang hinunter, berichtet Müller. Dabei konnte er auf frischer Tat von Müller und den Mitarbeitern des kleinen Bauhofs ertappt werden. In der Nacht wurde die Verkehrssicherheit vom Löschbezirk Hoof wiederhergestellt. Dem Täter werden derzeit insgesamt neun Straftaten vorgeworfen. Er habe unter anderem zugegeben, für einen Kennzeichendiebstahl und weitere Sachbeschädigungen an Autoreifen verantwortlich zu sein. Unmittelbar nach der Tat überstellte das Trio den 32-Jährigen der Polizei St. Wendel.

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