Football Wölfe zeigen Besuchern ihr Revier

Baltersweiler · Beim Baltersweiler Sportfest führten die Spieler der South West Wolves vor, auf was es beim American Football wirklich ankommt.

 Beim Demonstrationstraining absolvierten die South West Wolves ein paar Aufwärmspiele und Passübungen.

Beim Demonstrationstraining absolvierten die South West Wolves ein paar Aufwärmspiele und Passübungen.

Foto: Frank Faber

. Von Null auf Hundert: Vor eineinhalb Jahren haben sich die American Footballer der South West Wolves aus dem Stand gegründet und ihre Disziplin beim Sportverein Baltersweiler angedockt. Mehr als 90 Sportler zählt mittlerweile das Wolfsrudel, welches in der Premierensaison den dritten Platz in der Verbandsliga belegt hat.

Die Altersstruktur bei den Footballern fängt beim 15-jährigen Teenie an und hört beim routinierten Ü40-Sportler auf. „Egal ob groß, klein, dünn oder dick, bei uns gibt es für jeden einen Platz“, stellt South-West-Wolves-Vorstandsmitglied Marco Theobald klar. Der Zusammenhalt im Verein sei eng, die Klubphilosophie klar: Jeder hilft jedem, alle packen gemeinsam mit an, gegenseitiger Respekt, Disziplin und ein vorbildlicher Umgang mit den Mitmenschen – das seien die Werte, die die South West Wolves vertreten wollen. „Einfach irre unsere erste Saison. Wir haben absolut tolle Reaktionen erlebt und in kurzer Zeit eine große Fangemeinde dazubekommen“, zieht Vorstandsmitglied Anton Felix eine zufriedenstellende Zwischenbilanz.Beim Sportfest in Baltersweiler haben sich die ansonsten nicht zimperlichen American Footballer zu einem lockeren Demonstrationstraining getroffen. Dazu schaut auch Brian White, der Ex-Trainer der Saarland Steelers, gerne vorbei. „Brian hilft uns, wo er nur kann“, sagt Felix. Denn an der personellen Größenordnung des Trainerstabs hapert es noch bei den Wölfen. „Wir haben vier Trainer, ideal ist ein Stab zwischen sieben und neun Trainer“, erklärt Theobald.

Eine Randsportart ist Football in Deutschland schon lange nicht mehr. Seit der vergangenen Europameisterschaft, aus der Deutschland vor drei Jahren als Sieger hervorging, ist die Sportart bekannter denn je.

Ihren derzeitigen Rückenwind wollen die Wolves nun mit Blick in Richtung Nachwuchs nutzen. Der Verein beabsichtigt demnächst für Kinder ab zwölf Jahren Flagfootball, die kontaktarme Variante von Football, anzubieten. In einer Ecke auf dem Kunstrasenplatz demonstriert Felix mit fünf Kindern schon einmal einige Wurf- und Fangtechniken mit dem ellipsenförmigen Spielgerät. „Die Schüler lernen beim Flagfootball ohne Ausrüstung und Kontakt die Grundbegriffe und Techniken des American Footballs kennen. Der Einstieg in den Vollkontakt-Football fällt den jungen Sportlern später bedeutend leichter“, ist Felix überzeugt. Denn er selbst, ein ehemaliger Handballer beim TV Werschweiler, ist Quereinsteiger. Genau wie der „Quarterback“ (Spielgestalter und Kopf der Offensive) Kevin Sauer, der während der Übungseinheit seine Mitspieler mit präzisen Pässen bedient. „Beim Handball habe ich im Rückraum gespielt, da ist der Wurfarm schon trainiert und man bringt eine gewisse Übersicht mit“, meint der Ex-Spieler der HSG Nordsaar.

 Die South West Wolves wollen demnächst den Nachwuchs an den American Football ranführen. Anton Felix (rechts) trainierte mit den Kindern Wurf- und Fangtechniken.

Die South West Wolves wollen demnächst den Nachwuchs an den American Football ranführen. Anton Felix (rechts) trainierte mit den Kindern Wurf- und Fangtechniken.

Foto: Frank Faber

Was auf dem grünen Geläuf einem entspannten Aufwärmspielchen ähnelt, hat es in voller Montur bei Temperaturen von 25 Grad in sich. „Man denkt nicht, wie anstrengend es ist“, berichtet Wolves-Physiotherapeutin und Fußballerin in Reihen des FC Niederlinxweiler, Julia Rindsfüßer. Sie trainiert mit, um in Form zu bleiben. „Aber Football und Fußball lassen sich nicht miteinander vergleichen“, meint die Physiotherapeutin.

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