„Wo sitzt Frau Kramp-Karrenbauer?“

St Wendel/Saarbrücken · Teilnehmer aus den Lebenshilfe-Einrichtungen St. Wendel, Blieskastel, Dudweiler und Bübingen sowie deren Begleiter schauten beim Landtag des Saarlandes hinter die Kulissen. Sie hatten Gelegenheit, viele Fragen zu stellen.

 Aufmerksame Zuhörer im Plenarsaal. Fotos: Lebenshilfe

Aufmerksame Zuhörer im Plenarsaal. Fotos: Lebenshilfe

 Hermann-Josef Scharf in der Gesprächsrunde mit den behinderten Menschen.

Hermann-Josef Scharf in der Gesprächsrunde mit den behinderten Menschen.

Der Lebenshilfe Landesverband Saarland hat für 40 Menschen mit Behinderungen und deren Begleiter einen Ausflug zum Landtag des Saarlandes organisiert. Ralf Riemann von der Landtagsverwaltung nahm die Gruppe in Empfang und begleitete diese in den Plenarsaal. Dabei waren Teilnehmer aus den Lebenshilfe-Einrichtungen St. Wendel, Blieskastel , Dudweiler und Bübingen. Die Besucher durften die Plätze der Abgeordneten einnehmen. Riemann erläuterte anschaulich Bedeutung, Aufbau und Aufgaben des Landtages und ging während des Vortrages auf die unterschiedlichen Fragen der Besucher ein. "Wo sitzt eigentlich Frau Kramp-Karrenbauer?" "Wieso dürfen die Politiker selbst über ihre Diätenerhöhungen entscheiden?" "Was machen die Arbeitskreise?", waren nur einige von vielen Fragen, die es zu beantworten galt.

Nach dem Vortrag im Plenarsaal ging die Gruppe in den Speisesaal und hatte die Gelegenheit, in lockerer Gesprächsrunde bei einem Imbiss weitere Fragen rund um das Thema Landtag zu stellen.

Diesen Part begleitete der CDU-Landtagsabgeordnete Hermann-Josef Scharf, Geschäftsführer der Lebenshilfe St. Wendel. Scharf gehörte die volle Aufmerksamkeit aller Teilnehmer. Der Politiker berichtete darüber, wie der Arbeitsalltag eines Abgeordneten aussieht und welche Themen momentan aktuell sind. Es wurde über das Spannungsfeld Bildung und Sparmaßnahmen am Beispiel der Universität des Saarlandes gesprochen, über Inklusion und Förderschulen, über Haushaltspläne und Etats, über die Bedeutung der Altersvorsorge und deren Kosten, über die Knappheit von Wohnheimplätzen. Auch die Situation in Syrien und das Schicksal von Menschen in Kriegsgebieten der Welt wurde von einem Teilnehmer thematisiert. Diese spannende und kurzweilige Gesprächsrunde zeigte, wie sehr sich Menschen mit Behinderungen für das Geschehen in der Gesellschaft interessieren. Nach Ansicht des Landesverbandes ist dies ein guter Weg zu Teilhabe und Inklusion.

Die nächste Veranstaltung des Landesverbandes ist ein Familienwochenende für Menschen mit Behinderungen und deren Familien, das vom 19. bis 21. September mit Übernachtungsmöglichkeit im Schullandheim Oberthal stattfindet. Das Motto: "Vielfalt zum Blühen bringen."

Anmeldungen sind bis zum 1. September möglich per E-Mail an seminar@lebenshilfe-saarland.de oder unter Tel. (0 68 27) 80 05 78 bei Birgit Groß.

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